Eine in der Szene nicht unbekannte Sexdarstellerin aus Oberösterreich soll die Filme in der Kirche gedreht und ins Internet gestellt haben. Ein Deutscher, der im Netz auf die schlüpfrigen Videos gestoßen war, machte daraufhin den Fall publik und zeigte sich schockiert vom "Kirchenporno-Skandal".
Via Mail beschrieb der Mann detailliert, was in den Videos gezeigt werde: So heißt es in dem Schreiben, dass "eingeölte nackte Brüste" und "abscheulichste Sexpraktiken" zu sehen seien, "die eine Blasphemie darstellen, wie sie Österreich noch nie gesehen hat". Vom "Aufdecker" werden zudem weitere Details und Beweise über die Videos und deren Protagonisten, "die jedem anständigen Christen die Zornesröte ins Gesicht treiben", angeboten.
Pfarre erstattete Anzeige wegen "Unfugs"
Bereits im Juni hatte die betroffene Pfarre Anzeige bei der Polizei erstattet. Laut Paragraf 189 im Strafgesetzbuch ist es verboten, an einem Ort, welcher der gesetzlich zulässigen Religionsausübung einer im Inland bestehenden Kirche oder Religionsgemeinschaft gewidmet ist, "Unfug" zu treiben, der geeignet ist, berechtigtes Ärgernis zu erregen. Das sei bei pornografischen Handlungen in Kirchen der Fall, gab die Diözese Linz am Montag bekannt. Angedroht wird eine Strafe von bis zu sechs Monaten Haft bzw. eine Geldstrafe von bis zu 360 Tagessätzen.
Die Pfarre überlege zudem, in welcher liturgischen Form und mit welchen Zeichen die Würde des Raumes in nächster Zeit wiederhergestellt werden könne, hieß es. "Die Sakramente, die in den vergangenen Wochen in der Pfarrkirche gefeiert und gespendet wurden, sind gültig und stehen kirchenrechtlich nicht infrage", betonte die Diözese.
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