Der vom Sonnen-Tsunami ausgelöste Teilchensturm heizt die Erdatmosphäre auf, diese dehnt sich aus, wodurch Satelliten aus ihrer Bahn geworfen werden können und die Gefahr eines Absturzes besteht. Computer- und Speicherchips können Fehlermeldungen produzieren, Computer und ganze Netzwerke ausfallen. Reisende in Langsteckenflügen sind einer massiv erhöhten Strahlenbelastung ausgesetzt.
Heftige Ausbrüche auf der Sonnenoberfläche führen zu Röntgenstrahlungs-Schauern auf der Erde, gefolgt von Teilchenströmen, die mit mehr als 2.000 Kilometern pro Stunde auf die Erdoberfläche treffen. Polarlichter liefern ein nächtliches Schauspiel, wenn 80 bis 800 Kilometer über der Erdoberfläche elektrische Ströme angeregt werden.
Ursachen des Sonnensturms
Auf der Sonne herrscht derzeit die „Ruhe vor dem Sturm“. Sonnenflecken folgen üblicherweise einem exakten Rhythmus: Alle elf Jahre erreichen sie ihr Maximum, das nächste Mal ist es im Jahr 2012 so weit. Doch derzeit herrscht Ruhe auf der Oberfläche der Sonne. Darum befürchtet das US-Zentrum für Atmosphärenforschung massive Sonnenstürme. Denn eine spätere plötzliche Zunahme der Anzahl und Größe der Flecken führt zu Verwirbelungen des Sonnen-Magnetfeldes und somit zu gewaltigen Ausbrüchen auf der Sonnenoberfläche.
Ob der „Tsunami“ über uns hereinbricht und zu beeindruckenden Polarlichtern wie im Jahr 2000 über dem Bodensee führt oder zu stundenlangen Stromausfällen wie 1989 in Kanada, das wird das Jahr 2012 zeigen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.