Gar nicht "bio"
Italien: Riesiger Lebensmittel-Betrug aufgeflogen
2.500 Tonnen Lebensmittel seien beschlagnahmt worden, sieben Personen festgenommen, erklärte die italienische Polizei. Die Ermittlungen liefen unter dem Titel "Der gestiefelte Kater", wie italienische Medien am Dienstag berichteten. Der Wert der gefälschten Lebensmittel soll demnach rund 220 Millionen Euro betragen.
Auch Behördenmitarbeiter verdächtig
Bei den Festgenommenen handelt es sich großteils um Geschäftsleute. Unter den Verdächtigen befindet sich jedoch auch ein Behördenmitarbeiter. Als vermeintliche Bio-Lebensmittel wurden überwiegend Getreide, Soja, Mehl, Weizen und Obst aus herkömmlichem Anbau verkauft. Die Produkte stammten teils aus Rumänien und teils aus Italien, das eigentlich die meisten zertifizierten Bio-Produzenten Europas ausweist.
Die umgesetzte Menge entspricht rund einem Zehntel des italienischen Marktes. Die Produkte seien über gut 40 Geschäfte zur "Bio-Ware" erklärt und dann weiter nach ganz Europa verkauft worden - nach Deutschland, Spanien, Frankreich, Holland, Belgien, Ungarn, Schweiz und Österreich, schreibt etwa der "Corriere del Veneto". Gesundheitsrisiko bestehe aber keines.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.