"Diese Niederlage wird uns eine Lehre sein", versicherte Nationalcoach Cesare Prandelli (im Bild). Vor dem Spiel hatte er selbst die Verunsicherung in der "Squadra Azzurra" noch vergrößert, als er Italiens EM-Teilnahme infrage stellte. "Wenn es unserem Fußball helfen würde, dass wir nicht zur Europameisterschaft fahren, dann wäre es kein Problem", hatte der Coach gesagt.
Italiens Fußballverbandspräsident Giancarlo Abete mühte sich um Schadensbegrenzung: "Unsere EM-Teilnahme ist in keiner Weise in Gefahr. Prandelli hat das nur so dahergesagt", erklärte der Verbandsboss. Anfang der Woche hatte Regierungschef Mario Monti schon mit einem ähnlichen Gedankenspiel für einen Aufschrei gesorgt. Monti hatte laut über einen totalen Stopp des Profi-Fußballs in Italien für zwei bis drei Jahre nachgedacht.
Entspannung in der Causa Buffon
Die einzig positive Nachricht kam von Nationaltorwart Gianluigi Buffon, der zur Halbzeit ausgewechselt worden war, in Bezug auf seine angebliche Verwicklung in Wettgeschäfte in Parma. "Gegen mich wird weder ermittelt, noch muss ich aussagen. Ich habe nichts Schlechtes gemacht und bin niemandem Erklärungen schuldig", sagte Buffon. Das in einem Wettbüro in Parma gefundene Geld sei nicht für Wetten eingesetzt worden, erklärte Buffons Anwalt Marco Valerio Corini.
Der Besitzer des Wettbüros sei ein langjähriger Freund des Torwarts. Er wickle für Buffon Immobiliengeschäfte und andere Investments ab. "Für den größten Überweisungsbetrag wurden 20 Rolex gekauft. Die liegen seit Monaten in Buffons Safe. Wir können für jeden Geldfluss beweisen, dass er nicht für Sport-Wetten eingesetzt wurde", betonte der Anwalt. Der italienische Fußballverband wird Buffon nach Angaben der "Gazzetta dello Sport" dennoch wegen der Angelegenheit befragen. Der genervte Buffon sagte zu dem ganzen Wirbel abschließend: "Ich mache mit meinem Geld, was ich will!"
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