Gruselhaus gekauft

Kampusch ist Eigentümerin des Priklopil-Hauses

Österreich
15.05.2008 07:50
Entführungsopfer Natascha Kampusch ist seit einigen Wochen Alleineigentümerin des Hauses ihres Peinigers Wolfgang Priklopil. Das hat Kampusch-Anwalt Gerald Ganzger am Mittwoch gegenüber krone.at bestätigt. Die junge Frau, die acht Jahre lang in einem Verlies unter dem Haus in Strasshof gefangen gehalten worden ist, habe das Haus aufgrund einer Vereinbarung mit der Mutter des Entführers übernommen.

Was genau Kampusch mit dem Haus und dem Grundstück plant, konnte Ganzger nicht beantworten. Er bestätigt aber, dass Kampusch aus rechtlichen Gründen einmal dort war, um das Haus in Besitz zu nehmen.

Grundsteuer für Gruselhaus
Kampusch selbst hat gegenüber der deutschen Zeitschrift „Bunte“ bestätigt, dass sie die Hausbesitzerin ist. Ihr sei lieber, das Haus gehöre ihr, bevor „die Vandalen dort einfallen“ oder Reihenhäuser auf dem Grundstück gebaut würden, sagte sie gegenüber der Illustrierten. Sie erzählt auch, dass sie in dem Haus gewesen sei, es aber nicht mehr so bedrohlich wie damals empfunden habe. Als Gruselhaus sieht sie es dennoch noch immer. 

Als grotesk empfindet Kampusch die Tatsache, dass sie für das Haus, in dem sie nie leben wollte, Grundsteuer bezahlen muss. Wörtlich sagt sie: „Das ist auch grotesk. Ich muss jetzt für ein Haus, in dem ich nie leben wollte, Strom, Wasser, Grundsteuer bezahlen.“ 

Flucht nach acht Jahren
Natascha Kampusch war 1998 als Mädchen von zehn Jahren von Wolfgang Priklopil auf dem Schulweg entführt worden. Priklopil sperrte das Kind in ein gesichertes Verlies in einem Keller. Erst nach acht Jahren in Angst gelang Kampusch die Flucht vor ihrem Peiniger, der daraufhin Selbstmord begangen hat.  

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