"Neue Enthüllungen"
Knox kassiert vier Millionen Dollar für ihre Memoiren
"Anhand von Tagebüchern, die sie während ihrer Haftzeit führte, wird Knox über ihre erschütternden Erfahrungen in den Händen der italienischen Polizei sowie mit Gefängniswärtern und Gefängnisinsassen berichten", sagte HarperCollins-Herausgeber Jonathan Burnham bei der Bekanntgabe des Deals.
"Bislang unbekannte Details"
Sie werde, so Burnham weiter, "bislang unbekannte Details ihres Falles enthüllen und beschreiben, wie sie dank innerer Stärke und enger Familienbindungen mit der größten Herausforderung ihres jungen Lebens fertigwurde". Knox hatte sich seit ihrem spektakulären Freispruch im vergangenen Oktober außer bei einer kurzen Danksagung nicht öffentlich zu ihren Erlebnissen geäußert.
Sieben große Verlagshäuser waren zuletzt im Rennen um die Rechte an Knox' hollywoodtauglichem Drama dabei. Den Zuschlag bei der Auktion erhielt schließlich HarperCollins, ein Tochterunternehmen des Medienmoguls Rupert Murdoch. Finanzielle Einzelheiten zum Deal wurden am Donnerstag nicht bekannt gegeben - ein Insider mit Kenntnissen der Verhandlungen nannte aber gegenüber der Associated Press eine Summe von vier Millionen Dollar für die weltweiten Rechte.
Polit-Anwalt als Knox' Interessensvertreter
Die Interessen der 24-Jährigen bei den Verhandlungen wurden vom renommierten Washingtoner Anwalt Robert Barnett vertreten. Zu dessen Klienten zählen politische Schwergewichte wie US-Präsident Barack Obama und Ex-Präsident George W. Bush.
Beim Verfassen des Buchs wird Knox, die kreatives Schreiben studiert hat, mit der Lektorin Claire Wachtel zusammenarbeiten. Zu deren Autoren zählen neben Journalisten und einem US-Senator auch der Krimi-Autor Dennis Lehane ("Mystic River", "Shutter Island", "Gone Baby Gone - Kein Kinderspiel").
Staatsanwalt immer noch "von Schuld überzeugt"
In Italien hat indessen die Staatsanwaltschaft Berufung gegen das Urteil eingelegt. Er sei noch immer überzeugt, dass Knox und ihr damaliger italienischer Ex-Freund Raffaele Sollecito die Tat begangen hätten, sagte Staatsanwalt Giovanni Galati am Dienstag in Perugia. Der Freispruch der beiden im Oktober vergangenen Jahres beruhe auf "vielen Fehlern".
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