US-Website urteilt

Maria Fekter als “Zerstörerin der Weltwirtschaft”

Wirtschaft
10.07.2012 13:22
Zweifelhafte Ehre für Österreichs Finanzministerin: Ein US-Wirtschaftsportal hat 13 Führungspersonen herausgepickt, die "die Weltwirtschaft zerstören". Im illustren Kreis mit US-Präsident Barack Obama, der deutschen Kanzlerin Angela Merkel oder US-Notenbankchef Ben Bernanke findet sich dabei mit Maria Fekter auch eine heimische Politikerin.

In den einleitenden Worten stellt die amerikanische Website businessinsider.com klar, dass man nicht glaube, dass diese 13 Führungspersonen schlecht seien oder absichtlich versuchten, die Welt zu zerstören. Allerdings gebe es eine Sache, die offensichtlich sei, und zwar die politische Lähmung, die einen großen Beitrag zur andauernden globalen wirtschaftlichen Misere leiste.

Egal ob im US-Kongress, in diversen Großbanken oder bei EU-Gipfeln: Die schwierigen Entscheidungen zur "Heilung" der Weltwirtschaft würden durch zahlreiche Unstimmigkeiten behindert. Manche seien ideologisch, manche national, schreibt dazu businessinsider.com.

"Noch einmal, wir wollen niemanden beschuldigen, schlecht zu handeln, aber der Nettoeffekt ist eine Welt, die nicht auf den richtigen Weg kommt", schließt das US-Portal seine einleitenden Entschuldigungsworte, bevor es zu einem kräftigen Rundumschlag gegen die Führungspersonen ausgeholt.

Fekter wegen Italien-Sager unter Beschuss
Finanzministerin Fekter hat es vor allem aufgrund ihrer Italien-Äußerung auf die Schwarze Liste geschafft. Ihr Kommentar, dass das Land internationale Hilfe benötigen könnte, hat offenbar nicht nur Italiens Premier Mario Monti sauer aufgestoßen (siehe Infobox). "Unabhängig vom Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen glauben viele, dass sie diese Dinge andere sagen lassen sollte", meint das US-Portal.

Außerdem wird kritisiert, dass Fekter die Tendenz habe, Aussagen zu treffen, die auf Österreich ausgerichtet seien, dabei aber die europäische Stabilität untergrabe, schreibt die Seite weiter.

Obama, Bernanke und Merkel werden auch nicht verschont
Dem US-Präsidenten Obama wirft das Portal vor, ein zu kleines Hilfspaket geschnürt und selbst dann noch an Sparmaßnahmen festgehalten zu haben, als klar war, dass diese Politik nicht sinnvoll ist. Auch Fed-Chef Bernanke sei zu zögerlich, Geld zur Verfügung zu stellen. Merkel wirft man - wie Fekter - vor, bei ihrer Europapolitik zu sehr auf nationale Wählerinteressen zu schielen.

Weitere Verantwortliche aus Sicht von businessinsider.com sind Frankreichs Präsident Francois Hollande, der britische Premier David Cameron, der deutsche Ökonom Hans-Werner Sinn, EZB-Präsident Mario Draghi, der stellvertretende "Bild"-Chefredakteur Nikolaus Blome, der US-Steuerlobbyist Grover Norquist, der Republikaner-Führer Eric Cantor, der republikanische Abgeordnete Ron Paul sowie der finnische Oppositionsführer und Euro-Skeptiker Timo Soini.

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