Die beliebte Kombination von Burger, Pommes frites und einem Softdrink zum Vorteilspreis kennt wohl jeder, der schon einmal in einer Filiale von McDonald's seinen Hunger gestillt hat. Seit Anfang Oktober ist das Kombi-Angebot Geschichte, berichteten am Montag die "Kleine Zeitung" und die "Oberösterreichischen Nachrichten" übereinstimmend über die gewagte Änderung im Speiseplan der Burgerkette. Vorerst sind davon Oberösterreich und die Steiermark betroffen.
McDonald's-Chef: "Antwort auf Individualität"
Bei McDonald's wird das Ende der McMenüs in den beiden Bundesländern mit dem veränderten Essverhalten der Österreicher begründet. "Für uns ist das eine Antwort auf die Individualität der Gesellschaft", sagte McDonald's-Österreich-Chef Andreas Schmidlechner im Gespräch mit den "OÖNachrichten". Der bisherige Preisvorteil sei auf die verschiedenen Produkte aufgeteilt worden. Statt Pommes und Cola können die Kunden jetzt auch ein Eis oder einen Donut zum Burger haben, so Schmidlechner.
Zwei Jahre lang habe man sich darüber beim Fast-Food-Riesen Gedanken gemacht, in manchen Grazer Standorten wurde das neue System bereits eingeführt, wie die "Kleine Zeitung" berichtete. "Wir haben dieses starre Menü schon vor eineinhalb Jahren abgeschafft", erklärte Dietmar Kuhn, der in der steirischen Landeshauptstadt acht Standorte führt, gegenüber dem Blatt. Auch er betont: "Der Sinn ist, dem Kunden Wünsche individueller zu erfüllen."
"Zu Beginn waren die Kunden schon irritiert"
Kuhn zufolge hätten Kunden, die das bekannte Big-Mac-Menü bestellt haben, "die Änderung vielleicht auch gar nicht mitbekommen, aber die Mitarbeiter tippen die Einzelprodukte in die Kasse ein". Die Einzelpreise hätten sich demnach so geändert, dass sich für das abgeschaffte klassische McMenü der Kombi-Preis nicht erhöht hat. Die Dreier-Kombi kostet derzeit 6,70 Euro. "Zu Beginn waren die Kunden schon irritiert", so der Grazer. "Wir hatten erhöhten Erklärungsbedarf, aber jetzt ist das längst gelernt."
Irritiert waren die Kunden heuer auch schon wegen Änderungen auf der Speisekarte. So findet sich nirgends mehr der begehrte Hamburger Royal. Stattdessen werden immer wieder Special-Burger angeboten, die den Konsumenten immer neue Gaumenfreuden bereiten. Liebhaber des Burgers dürften inzwischen aber wohl schon eine Alternative gefunden haben.
McDonald's will bis Ende 2016 alle Filialen erneuern
Um seine Vormachtstellung weiter behaupten zu können, will McDonald's bis Ende 2016 150.000 Euro in jedes seiner knapp 200 Restaurants investieren. Die erste Hälfte davon soll noch Ende dieses Jahres umgebaut sein. Unter anderem werden Bestellterminals installiert, deren Bedienung an das iPhone angelehnt ist.
Auch wenn der Umsatz in Österreich im Vorjahr von 560 auf 562 Millionen Euro gesteigert werden konnte, muss sich der Fast-Food-Riese auch hierzulande angesichts der wachsenden Konkurrenz neu auf die Beine stellen. "Früher hat man Burger fast nur bei uns bekommen. Heute stehen sie in drei Vierteln aller Lokale auf der Karte", gibt McDonald's-Chef Schmidlechner zu bedenken.
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