Nach Casino-Drama
Mexiko: Polizei fasst Verdächtige – und sucht weitere
Die fünf bereits verhafteten Verdächtigen haben nach Angaben der Behörden ihre Beteiligung an der Tat gestanden. Sie hätten das Casino räumen wollen, bevor sie es anzündeten, sagten sie demnach aus - die Lage sei aber außer Kontrolle geraten. Der Angriff hatte nur etwa zweieinhalb Minuten gedauert. Staatsanwalt Adrian de la Garza kündigte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz an, für die fünf Festgenommenen die Höchststrafe für Totschlag zu fordern.
Polizei vermutet Schutzgelderpressung
Die Polizei prüft, ob der Anschlag im Zusammenhang mit Schutzgelderpressung steht. Der Gouverneur des nordmexikanischen Bundesstaates Nuevo Leon, dessen Hauptstadt Monterrey ist, sagte, der Eigentümer des Casinos habe sich in seinem Privatflugzeug außer Landes bringen lassen. Die mexikanischen Behörden setzten daher bei der Suche nach dem Mann auf die Unterstützung von Interpol und der US-Behörden.
Auch Monterrey versinkt in Sumpf der Gewalt
Monterrey galt bis noch vor wenigen Jahren als die sicherste Stadt Mexikos. In den Grenzregionen des Landes zu den USA herrscht jedoch seit Jahren ein blutiger Drogenkrieg, der inzwischen auch in der Industriestadt angekommen ist. Allein im vergangenen Monat wurden in der mit vier Millionen Einwohnern drittgrößten Stadt Mexikos mehr als 70 Menschen getötet. Nach Behördenangaben ist ein Machtkampf zwischen den als besonders brutal geltenden Los Zetas und dem Golf-Kartell für die Zunahme der Gewalt in Nordmexiko verantwortlich.
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