"Ich habe in der Nähe meines Radgeschäfts sauber gemacht. Hinter einem Blumentrog aus Stein fand ich die Smartphone-Hülle", erzählt Gratt. Sofort war ihm ein möglicher Zusammenhang mit dem Mordfall klar, denn die Kriminalisten hatten ausdrücklich um Hinweise auf das verschwundene iPhone 4 der 20-Jährigen ersucht.
Hülle wird nun auf Spuren untersucht
Gratt reagierte besonnen: Er nahm die Handyschutzhülle vorsichtig mit seinen Gummihandschuhen und steckte sie in einen kleinen Plastiksack. "Dann rief ich beim Landeskriminalamt in Innsbruck an. Kufsteiner Polizisten holten die Hülle ab", berichtet er. Der Fundort liegt an der Salurner Straße, unterhalb des Festungsberges. Die Innpromenade ist in unmittelbarer Nähe, der Schauplatz des Mordes rund 300 Meter entfernt.
Walter Pupp, Chef des Landeskriminalamtes, hofft auf eine neue Spur. "Wir müssen aber noch abklären, ob diese Hülle farblich wirklich zur gesuchten passt." Weiters würde die übliche Spurensicherung (Fingerabdrücke, DNA) erfolgen.
Rätsel um eingeloggtes Handy noch ungelöst
Das Handy der 20-Jährigen war nach der blutigen Tat noch einige Stunden in Tatortnähe eingeloggt. Die Ermittler ziehen noch immer in Betracht, dass es von einem Jogger, Spaziergänger etc. gefunden worden sein könnte. Der Appell der Polizei an den Finder lautet, das Handy dringend abzugeben. Der Finder sei nicht zwingend tatverdächtig.
Die Stimmung in Kufstein ist indes weiter angespannt: Taxifahrer berichten von Nachtschwärmern (vor allem Frauen), die lieber nicht mehr zu Fuß heimgehen würden. Der Streifendienst der Polizei wurde inzwischen verstärkt, eine bessere Beleuchtung der Innpromenade vollzogen. Die Polizei erhielt Hunderte Hinweise auf mehr als 100 Personen - Kleinarbeit für Wochen...
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