"Sie kann sich zieren, wenn sie aber zu etwas Lust hat, ist sie mit vollem Elan dabei" - so wird der Charakter der erst eineinhalbjährigen Una beschrieben. Am Samstagabend hatte das Rudelmitglied des Wolfsforschungszentrums in Ernstbrunn offenbar Lust, den Duft der Freiheit zu schnüffeln - oder der Wölfin war einfach langweilig.
Una zerrte jedenfalls so lange am Gitter der Holztür, bis sich dieses löste. Was bei der ersten Tür funktioniert hatte, versuchte sie dann auch bei der zweiten. Und das mit Erfolg: Der Weg aus dem Gehege war frei. Una ergriff die Gelegenheit und machte sich aus dem Staub. Es wäre kein Rudel, wären ihr ihre Freundinnen "Nanuk" und "Yukon" nicht gefolgt.
"Es ist ein Rätsel, wie die Wölfe aus dem Areal kamen"
Kotrschal: "Bislang gab es keinen Fluchtversuch. Uns ist es auch ein Rätsel, wie sie aus dem Areal kamen. Das Gehege ist noch einmal umzäunt." Wie auch immer: Die Flucht sorgte bis Sonntag für Aufregung. Denn während Nanuk und Yukon bereits wenig später unweit der Forschungsanlage entdeckt und nach Hause gebracht wurden, verbrachte Una die ganze Nacht in Freiheit.
Am Sonntag wurde sie dann endlich gesichtet: Una sah "aus 50 Metern Entfernung" bei einem Fußballspiel in Klement, einer Katastralgemeinde von Ernstbrunn, zu. Sofort brachen die alarmierten Betreuer auf - Una ließ sich widerstandslos das Halsband anlegen. "Natürlich sind und bleiben es Wildtiere. Abgesehen von möglichen Extremsituationen geht von den dreien jedoch keine Gefahr aus. Solche 'Ausgänge' wird es künftig dennoch nicht mehr geben - wir werden sämtliche Türen ausbruchssicher machen", so Kotrschal.
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