Bei dem Überfall in Wien wurden die Wohnungsinhaberin, eine Arztgattin, sowie ein Kindermädchen aus Polen gefesselt und in das Badezimmer eingesperrt, berichtete das Bundeskriminalamt am Dienstag. Die Täter räumten den Safe aus und erbeuteten Schmuck und Uhren sowie einen Porsche. Nach zehn Minuten verschwanden die Räuber. Die beiden Frauen konnten sich nach einer Weile befreien und die Exekutive verständigen.
Pole entkommt aus Gefängnis
Am 12. April 2011 verübte das Quartett in Dendhofen in Belgien einen weiteren bewaffneten Raubüberfall auf Personen in einer Privatwohnung. Die örtliche Polizei konnte im Zuge einer Großfahndung alle vier Täter unmittelbar nach dem Coup festnehmen. Der 40 Jahre alte Pole wurde rechtskräftig zu sieben Jahren Haft verurteilt und ins örtliche Gefängnis überstellt.
Am 30. Oktober 2011 flüchtete er gemeinsam mit seinen drei Komplizen aus dem Gefängnis. Im Zuge einer abermaligen Großfahndung konnten alle bis auf den 40-Jährigen wieder in Haft genommen werden. Arkadiusz D. verließ daraufhin Belgien und hielt sich laut Polizei vermutlich in Spanien und Italien versteckt.
Gefälschter Reisepass und Führerschein
Im Februar 2012 übernahmen die Zielfahnder die internationale Fahndung. Nach umfangreichen Ermittlungen in Zusammenarbeit mit Behörden in Polen, Spanien und Italien stellten die Kriminalisten fest, dass sich der 40-Jährige in Rom aufhielt. Dort klickten für den per europäischem Haftbefehl Gesuchten im Mai die Handschellen. Dabei wies sich der polnische Staatsbürger mit einem gefälschten rumänischen Reisepass und Führerschein aus. Die Fahnder stellten beim 40-Jährigen weitere gefälschte Ausweise sicher.
Arkadiusz D. steht im Verdacht, im Zuge seiner Flucht via Spanien und in Italien weitere bewaffnete Raubüberfälle begangen zu haben. Diesbezügliche Ermittlungen sind noch im Gange. In Belgien hat der Räuber noch sieben Jahre Haftstrafe zu verbüßen. Der 40-Jährige befindet sich derzeit in Rom in Auslieferungshaft nach Österreich.
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