Das ÖTV-Team war nach zwei mäßigen Einzelvorstellungen von Melzer und Andreas Haider-Maurer am Freitag 0:2 zurückgelegen, am Samstag hatten Oliver Marach/Alexander Peya aber im Doppel auf 1:2 verkürzt. Am Ende war das ÖTV-Team auf einem miserablen Sandplatz gegen die Tennismacht Spanien aber auch ohne deren Superstar Rafael Nadal chancenlos.
Bei windigem Wetter trat Melzer am Sonntag zu einer Art "Wiedergutmachung" an. Bei seiner glatten Niederlage gegen Nicolas Almagro hatte der 30-Jährige nur acht Games gemacht und war ohne einzigen Breakpunkt geblieben. Gegen das nicht ganz so schnelle Spiel des Weltranglisten-Fünften Ferrer tat sich Melzer leichter. Melzer konnte den spanischen Favoriten zunächst voll fordern und hatte in zwei Games Breakchancen, nutzte aber keine. Ferrer war da konsequenter und nahm dem Österreicher nach 59 Minuten den Aufschlag zum 7:5-Satzgewinn ab.
Ferrer auf Sand eine Nummer zu groß
Der Spanier führte im zweiten Durchgang nach einem frühen Break schnell 3:0, ehe Melzer beim Stand von 3:4 das Rebreak gelang. Ferrer antwortete aber postwendend mit einem weiteren Break und servierte den zweiten Satz problemlos aus. Im dritten Set genügte dem 30-Jährigen ein Break zum 4:3 für die Entscheidung. Mit dem dritten Matchball machte er nach 2:23 Stunden im erneut nur halb vollen Stadion den Sieg Spaniens perfekt.
Melzer konnte damit den 70 mitgereisten und lautstark anfeuernden Fans keinen Sieg schenken. "Ich hab' um einiges besser gespielt als am Freitag", zeigte sich Melzer zufrieden. Sauer war er aber wegen des katastrophalen Platzes. "Jeder hat gesehen, dass sich sehr viel Bälle verspringen. Das ist eines Davis Cups nicht würdig", ärgerte sich der Österreicher.
Peya nimmt seine Niederlage locker
Im letzten und bedeutungslosen Einzel unterlag der für den verletzten Haider-Maurer aufgebotene Doppel-Spezialist Alexander Peya gegen Nicolas Almagro trotz einer 5:2-30:0-Führung im zweiten Satz mit 5:7, 5:7. Dass der im Einzel nur auf Platz 708 liegende Peya mit seinem konsequenten Serve-Volley durchaus gut aussah und mehr Games machte als Melzer am Freitag in drei Sätzen, wollte ÖTV-Kapitän Clemens Trimmel nicht überbewerten. "Dass so etwas auch über fünf Sätze funktioniert, wage ich zu bezweifeln. Aber es ist müßig, darüber zu diskutieren."
Peya war dennoch stolz. "Die Spanier waren schon am Feiern. Aber auf Sand kann man auch gegen die Nummer zwölf der Welt verlieren. Ich hab's genossen, auch wenn wir schon verloren hatten", sagte der Wiener.
Spanien trifft im Halbfinale auf die USA. Die Iberer sind auf der Jagd nach ihrem sechsten Titel, dem vierten in den vergangenen fünf Jahren. Im zweiten Halbfinale empfängt Vorjahres-Finalist Argentinien das Team aus Tschechien.
Die Ergebnisse:
Spanien - Österreich 4:1
Frankreich - USA 2:3
Tschechien - Serbien 4:1
Argentinien - Kroatien 4:1
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