Fund in Schloss

Rund 100 frühe Caravaggio-Werke in Mailand entdeckt

Wissenschaft
05.07.2012 22:28
In einem Mailänder Schloss haben italienische Experten rund hundert frühe Zeichnungen und Gemälde des legendären Barockmalers Caravaggio entdeckt. Gefunden wurden die Stücke in Castello Sforzesco. Die Expertengruppe schätzte den Wert demnach auf rund 700 Millionen Euro, gemessen an durchschnittlichen Preisen bei Auktionen für Werke aus dieser Zeit.

Die zahlreichen Zeichnungen sowie einige Gemälde fertigte Caravaggio während seiner Jugendzeit an, offenbar als er zwischen 1584 und 1588 bei dem Maler Simone Peterzano lernte. Die Stücke seien in einer Werkesammlung von Schülern Peterzanos entdeckt worden, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.

Auch handgeschriebenen Zettel entdeckt
Die Forscher fanden demnach auch einen von Caravaggio geschriebenen Zettel. Eine graphologische Untersuchung habe ergeben, dass es sich um seine Handschrift handle, werden die Wissenschaftler Maurizio Bernardelli Curuz und Adriana Conconi Fedrigolli, die zwei Jahre lang die Forschungsarbeiten leiteten, zitiert. Am Freitag wollen sie ihre Ergebnisse offiziell vorstellen.

Caravaggio lebte von 1571 bis 1610 und gilt als einer der bedeutendsten italienischen Maler überhaupt. Mit seinen Schatten-und-Licht-Kompositionen revolutionierte er in der Epoche des Frühbarocks die Malerei. Der aus Norditalien stammende Künstler mit dem bürgerlichen Namen Michelangelo Merisi gelangte in der Kunstszene von Rom zu Ruhm.

Starb im Alter von 39 Jahren
Er musste dann jedoch Hals über Kopf aus der Stadt fliehen, weil er in einen Fall von Totschlag verwickelt war. Im Jahr 1610 starb er im Alter von 39 Jahren - laut Forschern offenbar an Malaria. Zu Caravaggios bekanntesten Werken gehören "Bacchus", "Abendmahl in Emmaus" und "Die Opferung Isaaks".

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