Der Handel mit der rot-weiß-roten Staatsbürgerschaft war jüngst durch einen Prozess um zwei russische Geschäftsmänner in die Schlagzeilen geraten. Diesmal geht es allerdings um einen echten Agenten-Thriller.
Schauplatz ist ein nur einige Hundert Einwohner zählender obersteirischer Ort. Hauptdarsteller: der Nachfolge-Geheimdienst des berühmt-berüchtigten sowjetischen KGB sowie ein einfacher Gemeindesekretär aus der grünen Mark.
Rechtshilfeersuchen aus Deutschland
Wie dem Verschlussakt und einem auf dem Weg zu uns befindlichen Rechtshilfeersuchen des deutschen Bundesnachrichtendienstes zu entnehmen ist, wird der heimische Beamte beschuldigt, Pässe an das nun enttarnte Agenten-Ehepaar verkauft zu haben. Eines der Dokumente wurde erst im Jahr 2008 ausgestellt.
Tatsächlich hatte unsere Justiz schon zuvor Ermittlungen wegen Staatsbürgerschaftshandels gegen den Sekretär geführt. Diese wurden allerdings wegen Verjährung vor wenigen Monaten eingestellt. Nun erscheint die brisante Causa aber wieder in einem neuen Licht.
Kontakt mit "Agentin 00Sex"
Immer mehr Details tauchten in den letzten Tagen rund um das in Balingen bzw. Marburg von einer Spezialeinheit enttarnte Pärchen auf. Seit der KGB-Zeit sollen die beiden in James-Bond-Manier für die Sowjetunion und später für Russland spioniert haben. Auch mit dem bildschönen russischen Spitzel Anna Chapman, besser bekannt als "Agentin 00Sex" (siehe Infobox), stand das Ehepaar in regem Kontakt.
Andreas und Heidrun A. - so ihre Decknamen - sollen zwar offiziell schon längst in Pension gewesen sein, aber dennoch fleißig weiter abgehört haben...
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