Angst geht um
Südkorea: Zahl der MERS-Toten steigt dramatisch
Am Mittwoch wurden zwei neue Todesfälle durch MERS sowie 13 Neuinfektionen gemeldet. Damit starben bisher neun Menschen an der Viruserkrankung, insgesamt 108 sind infiziert. Es handelt sich um den schwersten Ausbruch der Krankheit außerhalb Saudi-Arabiens. Die südkoreanische Regierung steht vielfach in der Kritik, nicht angemessen darauf reagiert zu haben.
Neuer Stamm aus der Gruppe der Coronaviren
Bei dem MERS-Virus handelt sich um einen seit 2012 bekannten neuen Stamm aus der Gruppe der Coronaviren. Die Erkrankung geht häufig mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit einher. Bei schweren Verläufen kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, auch kann es zu Nierenversagen kommen. Allerdings ist MERS nicht so leicht zwischen Menschen übertragbar wie etwa die Atemwegserkrankung SARS, an der in Asien 2003 Hunderte Menschen starben.
Ansteckungen mit MERS bisher nur in Krankenhäusern
In Südkorea erfolgten bisher alle Ansteckungen mit MERS in Krankenhäusern. Die Behörden weisen zudem darauf hin, dass an der Krankheit Verstorbenen schon zuvor gesundheitliche Probleme hatten. Fast 3.500 Menschen wurden bisher unter Quarantäne gestellt, die meisten davon zu Hause. Fast 2.500 Schulen waren am Mittwoch geschlossen.
Chinesische Regierung warnt vor Einschleppung
Nach Kontakten zu den Behörden in Südkorea und im Nahen Osten warnte am Mittwoch das chinesische Gesundheitsministerium vor einer Einschleppung des Virus. Die Gefahr habe zugenommen, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua einen Sprecher des Ministeriums. Hongkong erließ erstmals eine Reisewarnung gegen Südkorea und verhängte Alarmstufe.
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