"Eine Verkettung unglücklichster Umstände. Das Gutachten bestätigt, dass weder ein Dritter im Spiel gewesen sein könnte noch, dass hier jemand vorsätzlich ermordet wurde", so Ermittler Alfred Grob.
Ein Gutachten, das beim Schützen selbst kaum für Erleichterung sorgen dürfte. Die Schuldgefühle sollen den 68-jährigen Tiroler - er hatte nach der Tragödie seinen Selbstmord angekündigt und wurde psychiatrisch behandelt - völlig zermürben.
Zumal er weiß, dass er mit einem Fehlschuss nicht nur einen Freund getötet, sondern auch eine Frau zur Witwe und drei Kinder zu Halbwaisen gemacht hat. Hannes G. hinterlässt eine 16 Jahre alte Tochter, einen 22 Monate alten Sohn und ein weiteres Kind, das im August auf die Welt kommen soll.
Waidmann gab nur einen einzigen Schuss ab
Der tragische Vorfall geschah in der Nacht auf den 4. März, als das spätere Opfer mit seinen Kameraden in Bayern auf Wildschweinjagd ging. In der Dunkelheit gab der 68-Jährige von einem Hochstand einen einzigen Schuss auf eine anvisierte Sau ab, die sich auf einer freien Wiese befand.
Die Kugel traf jedoch nicht das Wildschwein, sondern den 45-Jährigen, der sich in einer Jagdhütte auf die Lauer gelegt hatte. Hannes G. erlitt einen Bauchdurchschuss, sein Tod wurde erst in den Morgenstunden von seinem 68-jährigen Jagdkollegen bemerkt. Die Tochter des Toten lag da nur unweit des Unglücksortes in einem Bauwagen und schlief. Sie hatte ihren Vater bei der Jagd begleitet.
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