Für einen rot-weiß-roten Leichtathleten ist es schon fast wie ein Lotto-Sechser, aufgrund seiner Leistung in den USA an einer Universität ein Sportstipendium zu erhalten. Niki Franzmair ist dies für dieses Studienjahr gelungen – noch dazu an der University of Oregon in Eugene, dem Lauf-Mekka der US-Leichtathletik. Dort setzte sich der Oberösterreicher in der Hallensaison als 800-m-Läufer sensationell durch.
Zunächst qualifizierte er sich überhaupt mit den "Ducks" (Enten), wie sein Uni-Team heißt, für das Finale der Studentenmeisterschaften (NCAA), einem Eldorado der internationalen Leichtathletik, und holte zwei Titel! Zunächst mit der Langstrecken-Staffel – dann mit dem Team die Gesamtwertung! Was ein Novum für Rot-Weiß-Rot ist. Nur einmal (1998) hatte zuvor ein Österreicher einen US-Titel gewonnen: Klaus Ambrosch im Mehrkampf.
"Eine andere Liga"
Und Franzmair, als Erster also doppelt auf dem US-Thron, schwärmte in den höchsten Tönen: "Das Finale ist eine andere Liga! Das hat mir die Augen geöffnet!" Die Ergebnisse der Studenten waren im Schnitt genauso hoch wie jene bei der Hallen-EM von Prag! Da war auch Nikis Leistung in der Staffel (1:46,99 über 800 m) sehenswert. Der 20-Jährige, der in Eugene Management studiert, hat jetzt aber noch ein heißes Frühjahr mit den "Ducks" bei vielen Starts vor sich. Dann ist zu hoffen, dass er nicht für die europäische Freiluft-Saison verheizt ist. Das ist nämlich leider oft die Kehrseite der US-Studenten-Leichtathletik.
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