Die etwa 30 bis 40 Jahre alten, vermutlich osteuropäischen Verbrecher parkten nach der Entführung ihres 55-jährigen Opfers in St. Georgen/G. nach der 15-Kilometer-Rückfahrt nach Linz etwa 150 Meter vom Juwelier entfernt in der Dametzstraße. Dann hakten sie sich bei der vierfachen Mutter ein, bedrohten sie mit der Pistole, gingen mitten durch die Passanten zum Geschäft und ließen es aufschließen.
Kameras in der Umgebung zeichneten nichts auf
"Die Frau wagte natürlich nicht, sich mit der Waffe am Körper bemerkbar zu machen", sagen Polizisten, die alle Kameras in der Umgebung und auch rund um den St. Georgener Bahnhof gesichtet haben - und enttäuscht sind: "Nirgends sind die Verdächtigen, ihr silberner Wagen oder das Opfer zu sehen." Und auch die Überwachungskamera im Geschäft zeichnete nichts auf, denn diese war ausgeschaltet - wie außerhalb der Öffnungszeiten üblich.
Probleme mit der Versicherung
Offen bleibt, woher die Verbrecher über die Abläufe beim Juwelier so genau Bescheid wussten. Die entführte Verkäuferin war am Samstag nur eingesprungen, sie hat an diesem Tag normalerweise gar nicht Dienst. Und bis vor Kurzem hatte auch niemand nach Dienstschluss einen Schlüssel für das Geschäft, da alle vom Wachdienst eingesammelt wurden.
Juwelier Johannes Furtner hat allerdings noch andere Probleme: Die Versicherung will nur für den Raub zahlen, der eine geringere Deckungssumme als ein Einbruch hat.
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