EM-Quali-Auftakt

Viruserkrankung: Korkmaz fällt gegen Kasachstan aus

Fußball
04.09.2010 14:42
Das österreichische Nationalteam muss zum Auftakt der EM-Qualifikation am Dienstag gegen Kasachstan auf Flügelspieler Ümit Korkmaz verzichten. Der 24-Jährige von Eintracht Frankfurt wurde in der Nacht auf Samstag mit einer Viruserkrankung und hohem Fieber ins Krankenhaus gebracht. Dort bleibt er vorerst zur Beobachtung, während sich das ÖFB-Team weiter in Flachau auf das Länderspiel vorbereitet.

"Es ist eine Virusinfektion, wegen der er derzeit Infusionen erhält", erklärte ÖFB-Pressesprecher Peter Klinglmüller. Korkmaz war in der Nacht im Teamcamp im Hotel Lacknerhof mit Schmerzen, starker Übelkeit und sehr hohem Fieber aufgewacht. Der Offensivspieler hatte schon in den vergangenen Tagen über Probleme mit der Wirbelsäule geklagt und daher ein Spezialprogramm absolviert.

Auch Fuchs bangt um Einsatz
Das Training am Samstagvormittag ließen auch Außenverteidiger Christian Fuchs und Keeper Christian Gratzei aus - Letzterer nach Rücksprache mit dem Trainerteam aber nur zur Schonung. Fuchs dagegen bangt wegen anhaltender Rückenbeschwerden weiter um seinen Einsatz gegen Kasachstan. Der 24-Jährige, der zuletzt im Test gegen die Schweiz (0:1) als Interimskapitän einen Elfmeter vergeben hatte, dürfte sich einen Nerv beleidigt haben.

Mittelfeldspieler Julian Baumgartlinger ist nach überstandener Verkühlung wieder mit dabei. Sollte Fuchs nicht spielen können, wären Debütant Thomas Schrammel und Jungstar David Alaba Alternativen als Linksverteidiger. Korkmaz war zuletzt gegen die Schweiz zur Pause eingewechselt worden. Gegen Kasachstan dürften nun Alaba, Veli Kavlak oder Jakob Jantscher am linken Flügel beginnen.

Hoffer setzt auf Schnelligkeit
Von den Kasachen wird nach deren 0:3-Auftaktniederlage am Freitag gegen die Türkei ein Abwehrwall erwartet. Erwin "Jimmy" Hoffer hoffte am Samstag dennoch auf seine Chance, neben Kapitän Marc Janko zu stürmen: "Als Stürmer muss man sich immer den Gegebenheiten anpassen." Wenn er ob der Natur des Spiels keine Tore erzielen kann, will der Angreifer vom deutschen Sensations-Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern zumindest Räume für seine Mitspieler schaffen.

"Ich glaube schon, dass ich mit meiner Schnelligkeit etwas machen kann", meinte Hoffer, der von Teamchef Dietmar Constantini im Training bisher immer wieder mit verschiedenen Sturmpartnern zusammengespannt worden war - von Janko über seinen einstigen Rapid-Kollegen Stefan Maierhofer bis hin zu Roman Wallner. "Es funktioniert mit allen", versicherte Hoffer. Entscheidend werde es sowieso, die wenigen sich bietenden Chancen zu nützen.

Hoffer hält in 17 Länderspielen bei zwei Toren - beide beim Debüt von Teamchef Constantini im April 2009 in der WM-Quali gegen Rumänien (2:1). Dafür kommt die "Sprintrakete" mit dem Selbstvertrauen zweier Siege mit Kaiserslautern nach Flachau. "Es ist ein gutes Gefühl, wenn man zum Nationalteam kommt und in der Tabelle ganz oben steht", gestand Hoffer, der für seinen neuen Klub in der ersten Runde des DFB-Pokal bereits einen Doppelpack erzielt hat.

EM-Auftakt im TV mitverfolgt
Das Team hat den Auftakt seiner EM-Qualifikationsgruppe A am Freitag in Flachau vor dem Fernseher verfolgt. Die Aufschlüsse sind unterschiedlich: Vor Dienstag-Gegner Kasachstan darf das ÖFB-Team nach dessen 0:3-Heimpleite gegen die Türkei keine Angst haben. Dafür überzeugte Belgien trotz der 0:1-Niederlage gegen Top-Favorit Deutschland mit einer spielerisch starken Leistung.

"Die Belgier haben unglücklich verloren. Sie waren sehr stark und haben gezeigt, dass man den Deutschen zusetzen kann", erklärte Verteidiger Emanuel Pogatetz. "Ich hoffe, dass wir auch auf diesem Level spielen können." Die Belgier sind am 12. Oktober in Brüssel dritter Gegner des ÖFB-Teams nach den Außenseitern Kasachstan und Aserbaidschan - und neben der Türkei einer der beiden möglichen Konkurrenten um den zweiten Gruppenplatz.

"Auch die Türken haben vorgelegt, jetzt müssen wir nachlegen", meinte Hannover-Legionär Pogatetz. "Natürlich sind wir gegen Kasachstan klarer Favorit." Mit Ausnahme des jungen Verteidigers Sergej Karimow vom VfL Wolfsburg, der bisher hauptsächlich bei den Amateuren zum Einsatz gekommen ist, verdienen alle kasachischen Teamspieler ihr Geld in der heimischen Liga. Das Team wurde bereits am Samstagnachmittag in Salzburg erwartet.

Kader physisch auf hohem Niveau
Viele ÖFB-Teamspieler nutzten den freien Samstagnachmittag zu einem Ausflug nach Salzburg. Seit fast einer Woche ist das Team im Hotel Lacknerhof in Flachau kaserniert. "So eine Vorbereitung kann man sich nur wünschen", erklärte Athletik-Trainer Mike Steverding. Der Deutsche sieht den Kader zu Saisonstart aber physisch ohnehin auf einem sehr hohen Niveau. "Wenn es bei irgendjemandem Probleme gibt, haben wir hier aber auch die Zeit und die Möglichkeiten, darauf einzugehen", sagte der Spezialtrainer.

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(Bild: KMM)



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