Kein Ende in Sicht
Waldbrände in Südeuropa wüten weiter
Im Süden der Kanareninsel Teneriffa rückten am Mittwochabend etwa 500 Feuerwehrleute mit zahlreichen Löschflugzeugen an, um ein Großfeuer einzudämmen. Bereits am Dienstag waren zahlreiche Häuser in der Gemeinde Vilaflor evakuiert worden. Auf La Palma gelang es den Einsatzkräften, einen am Montag ausgebrochenen Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Flammen hatten 900 Hektar Wald in Mitleidenschaft gezogen.
Besonders heftig wüteten die Brände auf der griechischen Halbinsel Peloponnes. Dort mussten am Mittwoch einzelne Ortschaften evakuiert werden. In der Region Achaia wurde der Notstand ausgerufen, weil sich die Flammen den Gemeinden Ano und Kato Kastritsi gefährlich genähert hatten. Über der rund 200.000 Einwohner zählenden Hafenstadt Patras hing dunkler Rauch. Starker Wind fachte das Feuer bei großer Trockenheit immer wieder an.
Mafia am Werk?
Auch in Italien, Montenegro und Portugal hielten die Flammen die Einsatzkräfte auf Trab. In Italien will sich nun die nationale Anti-Mafia-Kommission mit dem Problem der gelegten Brände beschäftigen. Demnach handle es sich häufig um gezielte Aktionen von Kriminellen. Am Donnerstag stand in der sizilianischen Kleinstadt San Mauro Castelverde in der Provinz Palermo sogar ein Friedhof in Flammen - rund um den Ort hatten Brandstifter an Dutzenden Stellen Feuer gelegt.
Bereits im Jahr 2007 fiel ein riesiger Teil des süditalienischen Nationalparks Pollino Waldbränden zum Opfer, die vermutlich von der Mafia gelegt wurden, um Land zu gewinnen. Dort hatten die Flammen auch in den vergangenen Tagen wieder mehr als 600 Hektar Land vernichtet.
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