Bereits am Dienstag waren erste Informationen durchgesickert, am Mittwoch gab dann die Staatsanwaltschaft weitere Details bekannt. Heimische Terrorismusbekämpfer hatten offenbar gerade noch rechtzeitig zugeschlagen. Denn soweit bekannt ist, war der junge "Selbstmord-Attentäter" seinem Ziel schon sehr nahe.
Der Türke - offenbar ein bekennender Islamisten-Sympathisant - hatte bereits konkrete Pläne für einen Anschlag mitten in Österreich, und zwar am Westbahnhof oder irgendwo entlang der Strecke von Wien bis St. Pölten. Er habe einen Sprengsatz in einer größeren Menschenmenge zünden wollen, teilte die Landespolizeidirektion am Mittwoch mit.
Bomben-Bauplan aus dem Web
Im ersten Verhör gab der festgenommene Bursche an, sich im Internet einen detaillierten Bomben-Bauplan besorgt zu haben. Schon in naher Zukunft wollte er offensichtlich seine mörderischen Pläne umsetzen - und die Höllenmaschine zum Einsatz bringen. Eigenen Angaben zufolge hatte der 14-Jährige aber noch keine Sprengvorrichtung gebaut. Er habe jedoch bereits "konkrete Erkundigungen über den Kauf der dazu benötigten Gegenstände durchgeführt", so die Ermittler.
Bursche wollte nach Syrien zum IS
Zudem habe der in St. Pölten wohnhafte Jugendliche vorgehabt, nach Syrien auszureisen und sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen. Das habe er auch offen geäußert, hieß es. Die Ermittlungen gegen den Jugendlichen liefen laut Polizei bereits seit Anfang Oktober. Es war bekannt geworden, dass sich der Bursche zunehmend durch Aussagen und Verhaltensweisen radikalisierte.
"Anschlag hätte mit Sicherheit blutig geendet"
"Ein derartiger Anschlag hätte mit Sicherheit blutig geendet und mehrere Opfer gefordert", erklärte ein heimischer Terrorismusexperte. In der niederösterreichischen Landeshauptstadt herrschen seit Dienstag jedenfalls tiefe Fassungslosigkeit, Rätselraten sowie wohl auch große Angst.
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