Von den 41 Regionen, in denen 2010 das BIP pro Kopf die 125-Prozent-Grenze überschritt, lagen acht in Deutschland und jeweils fünf in den Niederlanden und Österreich. Wien konnte sich, nachdem es im Jahr 2009 auf den elften Platz abgerutscht war, wieder um einen Rang verbessern und lag laut den jüngsten Eurostat-Zahlen somit - wie zuletzt 2008 - auf Rang zehn der reichsten Regionen Europas.
Auch Salzburg unter Europas Top-Regionen
In Österreich gehört neben Wien auch Salzburg mit einer Wirtschaftsleistung von 146 Prozent des europäischen Durchschnitts zu den europäischen Top-Regionen, das Bundesland lag in der aktuellen Eurostat-Statistik auf Platz 20. Ebenfalls über der 125-Prozent-Grenze befanden sich Vorarlberg (135 Prozent), Tirol (132 Prozent) und Oberösterreich (126 Prozent).
Das Burgenland blieb indessen mit 87 Prozent des europäischen BIP-Durchschnitts weiter die ärmste Region des Landes. Mit einer Platzierung nur knapp über dem EU-Schnitt mussten sich Niederösterreich (105 Prozent), Kärnten (107 Prozent) und die Steiermark (110 Prozent) zufrieden geben. Österreichweit lag das Niveau der Wirtschaftsleistung bei 127 Prozent des EU-Schnitts. Eurostat wies allerdings darauf hin, dass das regionale BIP durch Pendlerströme verzerrt werden kann.
Bratislava und Prag vor Wien
Hinter dem Spitzenreiter London rangierten in der Statistik nach wie vor Luxemburg, Brüssel und Hamburg als wohlhabendste Regionen in der Europäischen Union. Vor Wien lagen mit einem Durchschnitt von 176 bzw. 172 Prozent auch Bratislava und Prag. Von den zehn ärmsten EU-Regionen befanden sich indessen neun in Bulgarien und Rumänien. Von den 68 Regionen unterhalb der 75-Prozent-Grenze lagen fünfzehn in Polen, jeweils sieben in Tschechien, Griechenland und Rumänien, und sechs in Ungarn.
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