Ein Mann ist tot, ein Paar schwer verletzt - auf einem Bauernhof in Wiesen bei Böheimkirchen in Niederösterreich kam es am letzten Weihnachtsabend zu einem tödlichen Drama. Ein 66-Jähriger erschoss sich, nachdem er zuvor die Cousine seiner Ehefrau (56) und deren Mann (71), beide aus Salzburg, attackiert hatte.
Stefanitag, 20 Uhr, in Wiesen: Ein stark blutender Mann und eine verletzte Frau liefen in der Böheimkirchner Katastralgemeinde Wiesen bei St. Pölten aus einem Bauernhof, suchten Schutz in einem Nachbarhaus. Von dort wurde sofort die Polizei verständigt. Noch bevor die Einsatzkräfte am letzten Weihnachtstag am Tatort angekommen waren, richtete sich der mutmaßliche Täter selbst mit einem Gewehr.
Noch vor der Wahnsinnstat soll der pensionierte Lkw-Fahrer Alfred Z. gleich an mehreren Haustüren angeläutet haben, doch niemand öffnete. Wenig später empfing der 66-Jährige brüllend den Weihnachtsbesuch seiner Frau Christine, rannte auf die Cousine und deren Lebensgefährten bewaffnet zu. Mit einem Messer verpasste er dem Mann (71) einen Bauchstich, mit der Axt schlitzte er seiner Verwandten (56) den Unterarm auf.
"Zum Glück war seine Frau nicht da"
"Zum Glück war seine Frau noch nicht da, sie saß noch im Zug, war auf dem Nachhauseweg von einem Besucher der drei gemeinsamen erwachsenen Kinder", so Nachbar Ferdinand W. zur "Krone" - bei ihm suchten die Schwerverletzten Zuflucht. "Ich dachte erst, sie sind überfallen worden, doch dann habe ich den Fred draußen schreien gehört. Die Frau hat gebrüllt 'Sperr die Türe zu, sperr zu, nicht dass er reinkommt!'"
Die beiden Verletzten kamen in die Uni-Klinik nach St. Pölten, sind außer Lebensgefahr. Ermittler beschäftigen sich weiter mit der Frage nach dem Warum. Die Frau war nach der Trennung in das Haus ihres Sohnes auf der anderen Straßenseite gezogen, dieser war zuvor nach Schweden ausgewandert. Sie wurde bei ihrer Ankunft psychologisch betreut.
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