Gemeinsam mit seinen Kollegen sitzt Johann-Paul Brunner auch heute wieder beim Frühstückskaffee im Stützpunkt des Christophorus 2 auf dem Flugplatz bei Krems und wartet auf den ersten Einsatz. Für den 65-Jährigen ist sein letzter Tag als Pilot ein "Dienst wie jeder andere auch". Dabei ist Brunner längst eine Fliegerlegende: Seit 44 Jahren sitzt er im Cockpit, 32 davon fliegt er Notarzthelikopter. "Eigentlich hatte ich mit der Luftfahrt nichts am Hut, ich kam 1971 beim Bundesheer eher zufällig dazu", schildert er rückblickend.
Pionier der Flugrettung in Österreich
Anfang der 1980er-Jahre baute Brunner dann die Hubschrauber-Stützpunkte in Innsbruck, Krems und Wiener Neustadt mit auf. "Das war damals Neuland, ich bin von einer Rotkreuz-Dienststelle zur nächsten gepilgert und habe den skeptischen Kollegen unser System erklärt." Ein System, das heute nicht mehr wegzudenken ist. Mehr als 11.000-mal ist Brunner seit 1983 gestartet. Unzählige Leben haben die von ihm und seinen Pilotenkollegen zu den Einsatzorten geflogenen Sanitäter und Notärzte so retten können.
"Meine 32 Jahre in der Flugrettung waren sehr erfüllend. Ich danke allen Kollegen, Sanitätern und Ärzten für das großartige Teamwork", sagt Brunner im "Krone"-Gespräch.
Nach der letzten Landung heute hängt er zwar die Fliegerei an den Nagel, nicht aber das Helfen: "Ich bleibe weiterhin Bezirksstellenleiter beim Roten Kreuz in Krems."
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