Statt ins Glück rannte der Linz-Marathon heuer ins Verderben. Eine solche Panne darf wirklich nicht passieren. Die Strecke war zwar offiziell vermessen worden, doch beim Lauf selbst fehlte eine Schleife beim Wendepunkt in Steyregg. Laut Organisator Ewald Tröbinger war der Streckenteil aus Sicherheitsgründen verkehrspolizeilich nicht genehmigt. Die fehlenden 200 Meter hätten aber im Rennverlauf nachgeholt werden müssen.
Der Skandal von Linz war nach der Auswertung von TV-Aufnahmen aufgeflogen. Leidtragende sind alle Läufer, die um den Lohn ihrer Leistung kommen. Der ÖLV gab bekannt, dass keine der Zeiten von Linz 2010 in Rekord- oder Bestenlisten geführt werden darf. Natürlich wurde auch der Europa- und der Weltverband informiert.
Auch Zweifel an Vorjahren
Zwar geht der ÖLV davon aus, dass in den vergangenen Jahren, wo auf derselben Strecke gelaufen wurde, alles korrekt war. Doch die Zweifel an Topzeiten, die früher in Linz gelaufen wurden, finden nun erst recht einen Nährboden. Insider halten beispielsweise bis heute den Linz-Streckenrekord von 2:07:33 durch den Ukrainer Oleksandr Kuzin (2007) für absolut unrealistisch.
Der ÖLV nahm Linz sofort den Quali-Status für die WM weg, war aber gegenüber den Topathleten fair. Die Zeiten von Christian Pflügl (2:16:58) und Florian Prüller (2:20:52) werden als EM-Limit fürs Marathonteam akzeptiert.
von Olaf Brockmann (OÖ Krone) und ooe.krone.at
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