Zum Sprühen berufen

14-jähriger Graffiti-“Künstler” in der Steiermark gefasst

Steiermark
08.02.2012 08:55
Seit er den Film "Wholetrain", in dem es um Graffiti-Kunst geht, gesehen hatte, war es um einen südlich von Graz wohnhaften Polytechnik-Schüler geschehen. Er fühlte sich offenbar zum Sprühen berufen und hinterließ auf Wänden, Werbetafeln und Elektrokästen sein Kürzel. Den Schaden von rund 6.000 Euro dürfen die Eltern zahlen.

Der 2006 hauptsächlich in Warschau gedrehte 90-Minuten-Film "Wholetrain" zeigt, wie Graffiti-Künstler einen "ganzen Zug" mit ihren Gebilden verändern. Der 14-Jährige sah sich den Streifen mehrere Male an und griff danach selbst zur Spraydose.

"Mit seinem Kürzel 'PLUS' verunstaltete der vorerst unbekannte Täter Verkehrszeichen, Werbetafeln, Eingangstüren, Elektrokästen, Spielgeräte, Hauswände und Dächer", berichtete ein erhebender Beamter. "Erst nach zahlreichen Befragungen und etlichen Überprüfungen war es uns möglich, die Zahl der möglichen Täter auf ein Minimum zu reduzieren."

Erinnerung nur an Delikte von Dezember bis Jänner
Am Montag gelang es den Beamten, den 14-Jährigen - und damit strafmündigen - Schüler zu überführen. Der Jugendliche legte ein Geständnis ab. Allerdings könnte er sich nur daran erinnern, dass er im Zeitraum von Dezember bis Jänner nachts mit Lackfarbe gesprayt hätte. Ob er bereits in der Zeit davor etwas angestellt hätte, das wisse er nun leider nicht mehr.

Dass er mit seiner mehr als fragwürdigen "Kunst" fremdes Eigentum beschädigte, scheint ihm nicht bewusst zu sein. Seine Eltern werden für ihren Sohn geradestehen müssen. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen rund 6.000 Euro.

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