"Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", argumentiert Herwig Hauser, der Anwalt des Nationalbank-Vizegouverneurs. Er bestätigt, dass Duchatczek im Verfahren um einen Schmiergeldskandal in der Nationalbank zwar als Angeklagter geführt werde, aber diese Anklage noch nicht rechtskräftig sei.
Anwalt: "Er ist Opfer einer Sündenbock-Strategie"
Ebenfalls sei korrekt, dass sein Mandant nun die Auszahlung der Abfertigung, der ASVG-Pension und der Nationalbank-Firmenpension beim Arbeitsgericht einklagen werde, wie der "Kurier" berichtete. Dass die Forderung seines Mandanten zu diesem Zeitpunkt vielleicht moralisch bedenklich sei, verneint Hauser: "Herr Duchatczek wurde bei Dienstende sofort auf null gestellt – seit Monaten hat er kein Einkommen, aber weiterhin Verpflichtungen, wie etwa die Zahlung von Unterhalt oder die Bedienung eines Kredits." Und für den Anwalt ist Duchatczek ohnehin "Opfer einer Sündenbock-Strategie" des Generalrats der Nationalbank.
Banker hatte auch Ärger mit teurem Dienstwagen
Der ÖVP-nahe Manager war allerdings auch im Juli 2009 in den Schlagzeilen: Duchatczek orderte just in den schlimmsten Monaten der weltweiten Finanzkrise einen neuen Luxus-Dienstwagen, einen Mercedes S450. Der Preis samt allen Extras: 130.000 Euro. Erst nach heftigen Protesten und einer Schelte des Finanzministers wurde der Benz zurückgegeben und daraufhin "nur" ein schlichter Audi A6 geleast.
FPÖ und Grüne drängen auf Aus für Luxuspensionen
Für die Opposition ist der "Fall Duchatczek" nun ein weiterer Grund, auf eine Abschaffung aller Luxuspensionen zu drängen. FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache tobt: "Ungeheuerlich, dass in einem Unternehmen der Republik noch immer derart hohe Firmenpensionen üblich sind." Auch die Grünen kritisieren die Höhe der Nationalbank-Pensionen.
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