Für das Sportamt der Stadt Wien sind es "nicht vorhersehbare Mehrkosten": Aus den "Verstärkungsmitteln" sind 400.000 Euro für das erst im September zum Flüchtlingsquartier umgewandelte Dusika-Stadion erforderlich, heißt es. Alleine die Reinigung und Reparaturen kosteten in vier Monaten 200.000 Euro - also pro Tag etwa 1700 Euro.
180 Personen leben in der Sport-&-Fun-Halle, weitere 120 Heimatvertriebene in der Radhalle. Mitte September wurde das Stadion in der Leopoldstadt zum Quartier umfunktioniert. Seitdem sind "erste überplanmäßige Ausgaben" angefallen, die sich wie folgt zusammensetzen: Rund 200.000 Euro wurde für die Reinigung und Instandhaltung vor allem der sanitären Einrichtungen ausgeben, weitere 200.000 Euro für die Security-Mitarbeiter - hier wurde gerade zur Eröffnung des Stadion-Quartiers eine Höchstzahl von 13 Personen erreicht. "Das Geld kommt aber nicht aus dem Sportbudget", erklärt eine Sprecherin von Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.
Zustand "skandalös"
Vor allem die Duschbereiche waren nicht für eine solche Frequenz ausgestattet. Wo sich sonst nur Sportler vor oder nach ihren körperlichen Verausgabungen wuschen, herrschte plötzlich nahezu ein 24-Stunden-Betrieb. So mussten unter anderem die Boiler verbessert werden, um den Andrang zu bewältigen, bzw. gingen auch welche kaputt.
FPÖ-Klubobmann Dominik Nepp: "Dem Steuerzahler zusätzlich zu den bereits geflossenen Millionen weitere 400.000 Euro abzuknöpfen, ist skandalös." Kritisiert wird auch, dass das Stadion den Sportlern nicht mehr in vollem Umfang zur Verfügung steht. Zwar herrscht mittlerweile wieder Sportbetrieb, aber gerade die Zuschauerbereiche können nicht komplett genutzt werden. Viele Eltern sind mittlerweile auf andere Sportstätten ausgewichen.
Für das Budget im Jahr 2016 kommt der Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs auf.
Aus dem Video-Archiv: So läuft die Ankunft der neuen Flüchtlinge
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