Tötete zwei Menschen

46-Jähriger nach 24 Jahren wieder in Freiheit

Österreich
17.11.2014 16:50
A. G. ging als einer der skrupellosesten Verbrecher in die österreichische Kriminalgeschichte ein - er tötete 1989 einen Gendarmen mit Kopfschüssen und hatte zwei Jahre davor einen Drogendealer hingerichtet. Gerichtspsychologen haben nun "keine Bedenken" mehr, was eine mögliche Gefahr des heute 46-Jährigen betrifft - er ist frei.

Er kennt das Leben hinter Gittern, saß seine Strafe in den berühmt-berüchtigten Anstalten des Landes ab: Graz-Karlau, Stein, Garsten. Jetzt, nach 24 Jahren Haft, wurde A. G. entlassen. Nach einer Entscheidung des Linzer Oberlandesgerichtes wurde ein entsprechender Antrag am Landesgericht Steyr bewilligt. Seit 6. November ist G. frei.

Gendarm starb durch zwei Kopfschüsse
Wer aber ist der Mann, den Ermittler von damals heute noch als "skrupellos und unberechenbar" beschreiben? Er hat "einen von ihnen" mit zwei Kopfschüssen liquidiert. Das war am 2. März 1989: Der damals 33 Jahre alte Gendarm Johann Habres wollte G. und seinen - im mit Waffen vollgepackten Auto - mitfahrenden Kumpanen Emile E. in Maria Lanzendorf in Niederösterreich kontrollieren. Ein tödlicher Fehler.

Zum Tatzeitpunkt war noch nicht klar, dass auch ein früherer Mord auf das Konto des Mannes geht: 1987 wurde Ercin Zeki (30) in einem Weinviertler Waldstück hingerichtet, die Leiche vergraben. Ein verpatztes Drogen- und Waffengeschäft war ihm zum Verhängnis geworden.

Psychologen haben "keine Bedenken"
24 Jahre und neun Monate nach dem Urteil "Lebenslang" ist G. nun ein freier Mann. Psychologen haben "keine Bedenken", dennoch ist seine bedingte Entlassung an eine zehnjährige "Probezeit" gebunden. Der Österreicher mit libanesischer Herkunft will das Land aber ohnehin verlassen, um bei seinem Onkel in Ägypten zu arbeiten.

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