Weil die 45-jährige Petra Sch. am Montag nicht zur Arbeit als Arzthelferin in Ottensheim erschienen war, fragte ihr Dienstgeber bei deren Tochter nach. Die junge Frau, die vor ein paar Wochen ein Baby zur Welt gebracht hatte und in der Nähe ihrer Mutter wohnt, hielt Nachschau - und fand im Keller des in einen Berghang gebauten Hauses eine blutüberströmte Leiche.
Tochter fand entstellte Leiche im Keller
Weil das Opfer durch eine Schrotladung im Gesicht entstellt war, vermutete sie, es sei ihre Mutter. Die alarmierte Polizei startete daraufhin sofort eine Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter, dem Lebensgefährten Manfred L. (53). Bis bei einer Durchsuchung des Hauses im Schlafzimmer eine zweite Leiche gefunden wurde: Es war Petra Sch., die mit einer Pistole erschossen worden war. Die Leiche im Keller war die von Manfred L., der nach dem Mord an der Lebensgefährtin mit einem Jagdgwehr Sebstmord verübt hatte.
Manfred L. hatte sich von seiner ersten Frau, mit der er zwei Kinder hat, getrennt, als diese 50 Jahre alt wurde: "Ich hab' jetzt eine Freundin!" Diese hatte er bei seiner großen Leidenschaft kennengelernt, dem Bergsteigen. Petra Sch. brachte eine Tochter mit in die Ehe, hatte sich nun über ihr erstes Enkerl gefreut.
"Hatten nicht viel Kontakt mit ihm"
Nachbarn beschreiben Manfred L., der auch freiwilliger Feuerwehrmann war, als Eigenbrötler: "Wir hatten nicht viel Kontakt mit ihm, haben höchstens mal über den Gartenzaun hinweg geplaudert. Am Wochenende haben wir ihn noch beim Basteln an seinem Wohnmobil gesehen."
Rätselhaft ist noch das Motiv für dieses Familiendrama. Die Ermittler des Landeskriminalamtes fanden zwar einen Abschiedsbrief, wurden daraus aber noch nicht so richtig schlau: "Er ist verwirrend geschrieben." Vor 15 Jahren hatte sich im selben Haus der Vater von Manfred L. ebenfalls das Leben genommen.
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