Die Österreicher haben ein äußerst kritisches Bild von der Rolle der USA: 60 Prozent lehnen einer Gallup-Umfage zufolge die Führungsrolle der Vereinigten Staaten auf dem internationalen Parkett ab. Das ist der höchste Wert aller EU-Staaten. Nur Russen und Weißrussen sehen die "Weltpolizei" noch kritischer als die Österreicher.
34 Prozent der Österreicher sahen die Performance der USA als weltweite Führungsmacht im vergangenen Jahr positiv, was immerhin ein Anstieg um zwei Prozentpunkte im Vergleich zu 2014 ist. Niedrigere Werte wurden innerhalb der EU nur in Bulgarien, Zypern, Slowenien, Griechenland, Lettland und der Slowakei verbucht. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts wenig verwunderlich ist, dass sich lediglich ein Prozent der Russen positiv über die US-Führungsrolle äußerte.
Mit Abstand an erster Stelle liegt der Kosovo mit einer Zustimmung von 85 Prozent, von den EU-Bürgern sehen die Briten (65 Prozent) die Rolle Amerikas in der Weltpolitik am positivsten. Eher proamerikanisch sind auch Italiener (61 Prozent) und Franzosen (58 Prozent), während in Deutschland knapp die Skeptiker (47 zu 44 Prozent) überwiegen.
Negativrekorde in muslimischen Ländern
Die Gallup-Umfrage wurde in 132 Ländern durchgeführt. Weltweit werden die Negativrekorde wenig überraschend vor allem in den muslimischen Ländern verbucht. In Palästina sehen 79 Prozent der Befragten die US-Führungsrolle negativ, in Ägypten sind es 62 Prozent. In Lateinamerika gibt es dagegen kein Land, in dem die Skeptiker überwiegen. Im Durchschnitt aller Länder sahen 45 Prozent der Befragten die US-Führungsrolle positiv und 28 Prozent negativ.
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