In der Skulptur stehen die beiden Türme des World Trade Centers für die SPÖ und die ÖVP, die Flugzeuge, die in die Wolkenkratzer einschlagen, für die Grünen und die FPÖ. Ein weiterer Flieger mit der Aufschrift NEOS, der vermutlich für jenes Flugzeug steht, dass die Terroristen in das Pentagon lenkten, liegt oben auf einem der Tower. "Um etwas auf den Punkt zu bringen, muss man es manchmal überzogen darstellen", erläuterte Thomas Kienbauer, der Besitzer der Café-Konditorei Alexander im 18. Wiener Gemeindebezirk, warum er sich für die doch einigermaßen drastische Form der Darstellung seines politischen Unmutes entschieden hat, im Telefonat mit krone.at.
Es sei "Zeit für Veränderung, den Kindern zuliebe", so Kienbauer. Auf die Idee hätten ihn Kunden gebracht, die auf die Ähnlichkeit des Datums der Wiener Landtags- und Gemeinderatswahl (11. Oktober, also 10/11) und jenem der Attentate in New York (9/11) hingewiesen hätten. Die schrecklichen Terroranschläge vom 11. September 2001 hätten die Welt verändert, und Veränderung erhoffe er sich auch von einem Ende der Großen Koalition, so der Konditor, der im Zusammenhang mit der SPÖ und der ÖVP von einem "korrupten Stadel" spricht.
"Höchste Zeit für Veränderung"
Dass seine Skulptur für so manchen Betrachter pietätlos wirken könnte - bei den Selbstmordanschlägen im Big Apple kamen immerhin rund 3.000 Menschen ums Leben - sei ihm bewusst, erklärte Kienbauer. Er wolle damit aber weder die 9/11-Opfer noch deren Angehörige beleidigen, sondern zum Nachdenken über die politischen Zustände in Österreich anregen. "Viele der Politiker sind doch nur Dilettanten", es sei einfach höchste Zeit für Veränderung, so der Konditor.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.