Konditor protestiert

9/11-Skulptur gegen die rot-schwarze Politik

Österreich
29.04.2015 06:28
Seine Unzufriedenheit mit der politischen Situation in Österreich und der SPÖ/ÖVP-Koalition im Speziellen hat der Besitzer einer Wiener Café-Konditorei in einer aus viel Zucker bestehenden Skulptur zum Ausdruck gebracht. Dafür hat er sich nichts Geringeres als die Terroranschläge auf das World Trade Center in New York im Jahr 2001 zum Vorbild genommen.

In der Skulptur stehen die beiden Türme des World Trade Centers für die SPÖ und die ÖVP, die Flugzeuge, die in die Wolkenkratzer einschlagen, für die Grünen und die FPÖ. Ein weiterer Flieger mit der Aufschrift NEOS, der vermutlich für jenes Flugzeug steht, dass die Terroristen in das Pentagon lenkten, liegt oben auf einem der Tower. "Um etwas auf den Punkt zu bringen, muss man es manchmal überzogen darstellen", erläuterte Thomas Kienbauer, der Besitzer der Café-Konditorei Alexander im 18. Wiener Gemeindebezirk, warum er sich für die doch einigermaßen drastische Form der Darstellung seines politischen Unmutes entschieden hat, im Telefonat mit krone.at.

Es sei "Zeit für Veränderung, den Kindern zuliebe", so Kienbauer. Auf die Idee hätten ihn Kunden gebracht, die auf die Ähnlichkeit des Datums der Wiener Landtags- und Gemeinderatswahl (11. Oktober, also 10/11) und jenem der Attentate in New York (9/11) hingewiesen hätten. Die schrecklichen Terroranschläge vom 11. September 2001 hätten die Welt verändert, und Veränderung erhoffe er sich auch von einem Ende der Großen Koalition, so der Konditor, der im Zusammenhang mit der SPÖ und der ÖVP von einem "korrupten Stadel" spricht.

(Bild: Thomas Kienbauer)
(Bild: Thomas Kienbauer)

"Höchste Zeit für Veränderung"
Dass seine Skulptur für so manchen Betrachter pietätlos wirken könnte - bei den Selbstmordanschlägen im Big Apple kamen immerhin rund 3.000 Menschen ums Leben - sei ihm bewusst, erklärte Kienbauer. Er wolle damit aber weder die 9/11-Opfer noch deren Angehörige beleidigen, sondern zum Nachdenken über die politischen Zustände in Österreich anregen. "Viele der Politiker sind doch nur Dilettanten", es sei einfach höchste Zeit für Veränderung, so der Konditor.

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