Mitterlehners Stellvertreter landeten allesamt über der 90-Prozent-Marke: Elisabeth Köstinger erhielt 94,7, Johanna Mikl-Leitner 92,9 und Reinhold Lopatka 94,9 Prozent. Sebastian Kurz als vierter im Bunde erzielte gar 98,4 Prozent. 97,1 Prozent sprachen sich für Peter Haubner als neuen Bundesfinanzreferenten aus.
Schüssels 95,9 Prozent deutlich getoppt
Den bisherigen Bestwert in der jüngeren Geschichte bei der Kür des ÖVP-Parteichefs hatte es 1999 gegeben, als Wolfgang Schüssel mit 95,9 Prozent erstmals im Amt bestätigt wurde. Seine Wahl im Jahr 1995 hatten 95,5 der damaligen Delegierten unterstützt. 2003 erzielte Schüssel, den Mitterlehner am Samstag mit "unser Bundeskanzler" titulierte, 94 Prozent. Schüssels Nachfolger Wilhelm Molterer übernahm 2007 mit 97,0 Prozent, Josef Pröll erzielte 2008 89,6 Prozent - das schlechteste Wahlergebnis ohne Kampfabstimmung seit 1945.
Eine dieser Kampfabstimmungen war im Jahr 1991 das Match Erhard Busek gegen Bernhard Görg. Busek gewann nur knapp mit 56,4 Prozent. Sein Vorgänger Josef Riegler hatte zwei Jahre zuvor mit 90,5 Prozent die Nachfolge von Alois Mock angetreten.
Faymann muss nachlegen
In drei Wochen ist Koalitionspartner SPÖ mit seiner Obmannkür dran: Bundeskanzler Faymann stellt sich der Wiederwahl. Von Mitterlehners 99,1 Prozent kann er wohl nur träumen, zuletzt hatte Faymann vor zwei Jahren lediglich 83,4 Prozent der Delegierten für sich überzeugen können. Ein Ergebnis nahe der 100 Prozent hat der SPÖ-Chef allerdings auch bereits zu Buche stehen: 2008 kam er bei seinem ersten Antreten auf 98,4 Prozent.
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