Manfred Skorpis liegt seit 29. Mai in Zimmer 07 des größten Krankenhauses des Landes. Er, der Unternehmer, der bereits zwei Herzinfarkte hinter sich hat, wollte bei Infarkt Nummer drei wieder im "besten Spital", wie er noch sagt, behandelt werden. Er wurde auf die Akut-Liste gesetzt, eine vierstündige Operation am offenen Herzen angeordnet.
"Dem Personal darf man keinen Vorwurf machen"
Auf diese wartet der Niederösterreicher aber immer noch. Fünfmal wurde der Termin kurzfristig verschoben. Die Nerven liegen blank! "Dem Personal darf man keinen Vorwurf machen", sagt Skorpis. "Es liegt am System, dem neuen Arbeitszeitgesetz und seinen Auswirkungen." Gründe für die OP-Verschiebungen soll es unzählige gegeben haben: Kein Anästhesist, Operationssaal geschlossen, kein freies Intensivbett...
Für Freitag wurde von einem Primar - der Skorpis als "längst wartenden Patienten" beschreibt - ein neuer Termin angekündigt. Dieser meinte lächelnd: "Dafür bekomme ich hoffentlich die goldene Warteschleife."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.