Richter Franz Zehetner begründete das leicht gesenkte Urteil für Kulterer damit, dass dieser unter anderem bereits 3,5 Jahre wegen der Hypo-Vorzugsaktien-Causa von 2004 absitzen wird müssen. Kulterer will hier einen Haftaufschub bis Ende Jänner erwirken, ein Gutachten in diesem Fall werde noch in der laufenden Woche erstellt, sagte er. Insgesamt haben sich die Haftstrafen Kulterers nun auf 5,5 Jahre erhöht.
Der Ex-Hypo-Vorstandschef und -Aufsichtsratsvorsitzende gab sich nach dem Urteil zerknirscht aber kämpferisch: Er wolle vor den Menschenrechtsgerichtshof ziehen, er verstehe die Ausführungen des Gerichts nicht. "Jeder Banker hätte den Kredit an die Styrian zum damaligen Zeitpunkt vergeben. Es war ein Unternehmen des Landes Kärnten", erklärte Kulterer.
Weiters kritisierte er, dass im Hypo-Komplex offenbar derzeit nur Dinge vor 2006, "von vor der Zeit der Bayern", aufgearbeitet würden. "Aber auch das wird noch Thema werden, genauso wie die Notverstaatlichung", sagte Kulterer. Insgesamt sei das Urteil eine weitere negative Überraschung für ihn. Die "Bayern-Zeit" in der Hypo würde auch noch aufgearbeitet werden - dann werde man "die Dinge anders sehen".
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