Plus 12,8 Prozent

Arbeitslosigkeit im Juni erneut gestiegen

Wirtschaft
01.07.2014 10:34
Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist weiter gestiegen: Im Juni 2014 waren 354.639 Menschen ohne Job - um 40.232 bzw. 12,8 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 281.566 Menschen waren arbeitslos gemeldet, während 73.073 Schulungen absolvierten. Die nationale Arbeitslosenquote lag bei 7,4 Prozent - ein Plus von 0,9 Prozentpunkten, teilte das Sozialministerium am Dienstag mit. Den höchsten Anstieg gab es in Wien und Oberösterreich zu verzeichnen.

Besonders eklatant fiel der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Ausländern, Menschen über 50 Jahren und Behinderten aus. Die Zahl bei Ausländern schnellte um 29,1 Prozent in die Höhe, bei älteren Arbeitssuchenden um 23,4 Prozent und bei Behinderten um 26,3 Prozent. Im Gegenzug lag der Zuwachs bei Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren mit 10,1 Prozent unter dem allgemeinen Durchschnitt.

Höchster Anstieg in Wien
Den höchsten Anstieg der Arbeitslosigkeit mit Blick auf die Bundesländer hat Wien mit 21,3 Prozent zu verzeichnen - dicht gefolgt von Oberösterreich mit 20,8 Prozent. Das geringste Plus verzeichnete mit 6,8 Prozent Vorarlberg.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die länger als ein Jahr auf der Suche sind, schnellte um 78,7 Prozent auf 11.605 Betroffene in die Höhe. Im Gegenzug stieg die Zahl der unselbstständig Beschäftigten um 0,5 Prozent auf 3.538.000 Personen.

Hundstorfer plädiert für baldige Steuerreform
Sozialminister Rudolf Hundstorfer verwies in einer Aussendung auf die nach wie geringste Arbeitslosenquote Österreichs in der Europäischen Union. Zugleich reiche das Wirtschaftswachstum nicht aus, vor allem auch benachteiligten Gruppen den (Wieder)einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. "Wir verzeichnen zwar eine leichte Belebung der Exportkonjunktur, der inländische Konsum bleibt aber weiter verhalten. Um neue Impulse für die Inlandsnachfrage zu schaffen, ist eine Senkung der Steuern auf Arbeit unbedingt notwendig", plädierte Hundstorfer für eine baldige Steuerreform.

Diese sei "unumgänglich für die Stärkung des österreichischen Arbeitsmarktes". Denn auch die weiteren wirtschaftlichen Aussichten würden noch keine Entspannung am Arbeitsmarkt erwarten lassen. "Ohne entsprechende Unterstützung durch die inländische Nachfrage, werden, vor allem auch angesichts des weiter steigenden Arbeitskräfteangebots, die Arbeitslosenzahlen wohl auch noch mittelfristig weiter ansteigen", warnte Hundstorfer.

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