Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition lag mit 7,7 Prozent 0,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Im EU-Vergleich hat Österreich aber weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote vor Deutschland.
Auch im Mai habe sich der Trend der vergangenen Monate weiter fortgesetzt, teilte Sozialminister Rudolf Hundstorfer in einer Aussendung mit. Demnach stieg zwar die Beschäftigung weiter, doch das Arbeitskräfteangebot nahm noch stärker zu. Dies sorgte bei nach wie vor schwacher Konjunktur für eine weitere Zunahme der Arbeitslosigkeit.
Ausländer, Langzeitarbeitslose, Ältere am stärksten betroffen
Starke Zuwächse wurden bei Ausländern und Langzeitarbeitslosen verzeichnet: Die Zahl der arbeitslosen Ausländer wuchs um 27,3 Prozent (15.672 Personen) auf 73.120. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die länger als zwölf Monate vorgemerkt sind, kletterte gar um 69,5 Prozent (4.350 Personen) auf 10.608. Bei Älteren (ab 50 Jahren) stieg die Arbeitslosigkeit ebenfalls überdurchschnittlich um 23 Prozent (14.187) auf 75.747 Personen an.
Starke Zunahme in Baugewerbe und bei Leiharbeit
Nach Branchen betrachtet war am Bau mit 22,4 Prozent die stärkste Zunahme der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Bei der Arbeitskräfteüberlassung nahm die Zahl der arbeitslosen Leiharbeiter um 17,6 Prozent überdurchschnittlich zu. In der Warenproduktion (11,3 Prozent mehr Arbeitslose) und im Tourismus (13,2 Prozent) fiel der Zuwachs etwas geringer aus.
In Wien fast 20 Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahr
Gegliedert nach Bundesländern war das größte Plus in Wien zu verzeichnen, wo es im Mai um 19,7 Prozent bzw. um 15.956 mehr vorgemerkte Arbeitslose als im Vorjahr gab, knapp gefolgt von Oberösterreich mit 19,5 Prozent mehr Jobsuchenden. In allen Bundesländern außer in Vorarlberg (6,6 Prozent Plus) stieg die Arbeitslosigkeit mit zweistelligen prozentuellen Zuwächsen.
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