Erstmals liegen jetzt genaue Zahlen über die heuer begangenen Straftaten von Asylwerbern vor. Waren es im gesamten Vorjahr 9513 strafbare Handlungen gewesen, haben die Behörden 2015 bereits in den ersten acht Monaten des Jahres 8484 durch Asylwerber begangene Straftaten gezählt. Dies geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des Team Stronach durch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hervor. Bezüglich der Gesamtzahl der Asylanträge ist das ein Anstieg von 26 auf 35 Straftaten pro Tag.
"Mit Ende August ist die Zahl heuer schon höher als im vergangenen Jahr", stellte Nationalratsabgeordnete Martina Schenk vom Team Stronach gegenüber der "Krone" fest. Team-Stronach-Klubobmann Robert Lugar erklärte am Freitag: "Das zeigt, dass den Bürgern von der Regierung ständig nur ein falsches Sicherheitsgefühl vorgegaukelt wird."
In der Beantwortung der Anfrage listet das Innenministerium jetzt auf insgesamt 230 Seiten sämtliche Delikte nach Bundesländern sowie nach den Nationalitäten der Täter auf. Die Gesamtzahl der Tatbestände entspricht dabei allerdings nicht der Täterzahl, wie eingangs betont wird - "da pro Straftat ein bis mehrere Tatverdächtige angezeigt worden sein können".
Wien an der Spitze, Anstieg auch in NÖ und Salzburg
Wurden 2014 bei 28.027 Asylanträgen 9513 strafbare Handlungen begangen, gab es 2015 bis einschließlich August 46.133 Asylanträge und im gleichen Zeitraum bereits 8484 Straftaten. Einsamer Spitzenreiter ist erwartungsgemäß Wien, wo der Vorjahreswert (4131 Straftaten) heuer bis Ende August schon fast erreicht wurde (4028). In Niederösterreich und Salzburg wurde der Vorjahreswert in diesem Zeitraum bereits übertroffen. Im bundesweiten Schnitt lässt sich jedenfalls aus der Statistik ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr von 26 auf rund 35 durch Asylwerber begangene Straftaten pro Tag herauslesen.
Die Beantwortung von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner in voller Länge lesen Sie hier:
Das Team Stronach beschäftigte allerdings nicht nur die gestiegene Zahl der Straftaten sondern auch die Tatsache, dass die Taten nahezu ausschließlich von Männern begangen werden, was sich auch in den Asylanträgen widerspiegele: Mehr als 75 Prozent der Antragsteller sind männlich.
Team Stronach sieht dringenden Handlungsbedarf
"Die ständige Behauptung, es passiert nichts, ist also falsch", so Schenks Fazit. Auch für Lugar steht anhand der steigenden Zahlen fest, dass die Flüchtlingsströme direkten Einfluss auf die Kriminalität haben: "Es wird sich noch zeigen, wie negativ sich dieser Flüchtlingsansturm auf die Kriminalstatistik ausgewirkt hat." Es sei jedenfalls höchste Zeit, "dass die Regierung für strenge Grenzkontrollen sorgt und die Menschen im Land wieder sicherer leben können", sind sich Schenk und Lugar einig.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.