"Auftrag Gottes"

Asylwerber gesteht Vandalismus in sechs Kirchen

Österreich
01.04.2014 19:01
Jener 37-jährige Asylwerber, der am Dienstag wegen des Verdachts der Sachbeschädigung in mehreren Wiener Kirchen festgenommen wurde, hat am Nachmittag ein umfassendes Geständnis abgelegt. So gab der Mann zu, in insgesamt sechs Gotteshäusern unter anderem Statuen zerstört sowie Taufbecken beschädigt zu haben.

Der Mann hatte eine Spur der Verwüstung durch Gotteshäuser in Wien gezogen. Dabei richtete er enormen Sachschaden an, der bislang noch nicht beziffert werden konnte. Dem 37-Jährigen werden nach seinem Geständnis laut Polizei Delikte in der Pfarre St. Othmar am Kolonitzplatz im Bezirk Landstraße, in einer Kirche am Uhlplatz in Josefstadt, in der Lazaristenkirche in Neubau, in der Pfarrkirche Neuottakring, im Stephansdom und zuletzt am Dienstag in der Barnabitenkirche in Mariahilf angelastet.

Auf frischer Tat im Stephansdom ertappt
Habhaft wurde man des Mannes erstmals am Samstagabend, als der 37-Jährige vor Zeugen im Wiener Steffl die Statue des Heiligen Judas Thaddäus vom Sockel schmiss. Als er flüchten wollte, konnte er bis zum Eintreffen der Beamten festgehalten werden. Kurze Zeit später wurde der Mann allerdings auf freien Fuß gesetzt. Erst danach wurden Sachbeschädigungen in weiteren Kirchen bekannt. Am Montag wurde gegen den Verdächtigen dann ein Festnahmeauftrag der Staatsanwaltschaft Wien erlassen.

(Bild: APA/HANS PUNZ)
(Bild: APA/HANS PUNZ)

Dienstag früh dürfte der 37-Jährige dann ein weiteres Mal zugeschlagen und zwei Statuen in der Mariahilfer Pfarrkirche beschädigt haben. Wenig später erfolgte schließlich die Festnahme des 37-Jährigen in Traiskirchen in Niederösterreich.

37-Jähriger nach eigenen Angaben "von Gott beauftragt"
"Er ist voll geständig, macht aber sehr verwirrende Angaben zu seinem Motiv. Der Mann hat angegeben, dass 'Gott ihn beauftragt' hätte", erklärte Polizeisprecher Roman Hahslinger am Dienstagabend. Der 37-Jährige habe erklärt, der Mensch dürfe seiner Meinung nach keine Heiligenbilder anfertigen.

"Der Verdächtige ist akut nicht psychotisch, er wird noch heute in die Justizanstalt eingeliefert", so Hahslinger. Selbst- oder Gemeingefahr bestehe akut nicht, man werde aber natürlich den Geisteszustand des Inhaftieren untersuchen. Politische Beweggründe für seine Vandalenakte seien auszuschließen.

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