Die 18-jährige Lenkerin aus der Region war kurz vor Mitternacht mit dem Auto auf der Göminger Landesstraße Richtung Oberndorf unterwegs. In einer scharfen Rechtskurve im Bereich der Ortschaft Waidach verlor sie laut Polizei die Kontrolle über das Fahrzeug. "Das Auto ist auf die Leitschiene aufgefahren und richtig wegkatapultiert worden", so Feuerwehr-Einsatzleiter Stefan Miklis.
Der Wagen dürfte dann mit dem Dach auf die Böschung der Oichten geprallt und von dort mit den Rädern nach oben in das Gewässer gefallen sein. Das Fahrzeug ragte aus dem brusthohen Wasser nur mehr zu einem geringen Teil heraus.
Die Lenkerin konnte sich selbst aus dem Wrack befreien. Sie hielt das nächste Fahrzeug an und informierte den Lenker, der sofort Alarm schlug. "Meine Leute sind sofort reingesprungen, haben eine Türe aufgerissen und versucht, eine Person abzugurten", sagte der Feuerwehr-Kommandant. Da die Helfer den Gurt nicht öffnen konnten, schnitten sie diesen ab, bargen das Mädchen und übergaben es dem Roten Kreuz.
Beifahrerinnen zehn Minuten unter Wasser
Die zweite Beifahrerin fanden die Feuerwehrleute in der Dunkelheit und in dem vollkommen trüben Wasser im Fahrzeug zunächst nicht. "Rund 50 Meter oberhalb ist eine Wehranlage, in dem Wasser war nichts zu sehen", so Miklis. Die Feuerwehr drehte daher den Wagen im Wasser auf die Räder. Schließlich konnte ein Helfer einen Fuß erfassen und die 18-Jährige, die offenbar nicht angegurtet war, aus dem Fahrzeug ziehen.
Beide Mädchen hatten sich nach Schätzungen des Einsatzleiters zumindest zehn Minuten unter Wasser befunden. Sie waren bereits leblos und wurden vom Notarzt und den Rot-Kreuz-Helfern wiederbelebt. Anschließend wurden sie in Spitäler nach Salzburg eingeliefert. Ein Mädchen aus Nußdorf starb aber kurz nach der Einlieferung im Landeskrankenhaus. Die zweite lebensgefährlich Verletzte wurde im Unfallkrankenhaus behandelt. Die Lenkerin hatte beim Unfall Verletzungen unbestimmten Grades erlitten, sie wurde vom Roten Kreuz ins Krankenhaus Oberdorf transportiert.
Laut Miklis ist genau an derselben Stelle schon vor zwei Jahren ein Auto in die Oichten gestürzt. Damals hatte der Lenker aber mehr Glück, weil der Wagen nicht umgedreht im Wasser landete. "Den Burschen haben wir mit nassen Füßen aus dem Fahrzeug geholt."
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