Die Geräte müssten aus dem Gäste- oder Spielerraum verschwinden, um sie dem Zugriff der Behörde zu entziehen. Ansonsten drohen Betreibern und Aufstellern saftige Strafen, so Lehner. Ein Wirt, der wiederholt erwischt wird, dass er im Hinterzimmer zocken lässt, muss mit bis zu 60.000 Euro Bußgeld rechnen - pro Gerät. "Zudem werden die Automaten eingezogen und danach vernichtet."
Der Glücksspielkonzern Novomatic - er betreibt 1.500 der rund 2.600 Automaten allein in Wien - hat vorsorglich alle einarmigen Banditen stillgelegt. Das Admiral-Casino im Prater war am Freitag geschlossen. Auch viele kleinere Betreiber müssen jederzeit mit Razzien der Finanz rechnen – die allerdings bislang noch nicht zu Razzien ausgerückt ist.
"Sind bereits Europameister im Online-Glücksspiel"
Dass das die Spielsucht erheblich senkt, glaubt Helmut Kafka vom Automatenverband nicht. "Wir sind bereits Europameister im Online-Glücksspiel." Das Internet-Zocken sei weitgehend unkontrolliert und werde weiter zulegen. Kafka: "Das Problem ist: 20 bis 30 Prozent der Spieler lassen sich nicht registrieren und identifizieren." Ein kleiner Teil werde nach Niederösterreich ausweichen, um seiner Leidenschaft zu frönen.
Übrigens: Die Casinos Austria trifft das neue Glücksspiel-Verbot gar nicht. Dort darf man weiter funkelnde Geräte mit Geld füttern - die Einsätze sind jedoch höher.
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