Zuvor hatte die 35-jährige Haidar, die auf Einladung der Grünen am Montag ihr neues Buch "Freiheit für Raif Badawi, die Liebe meines Lebens" im Palais Epstein präsentierte, angekündigt, den Kampf um die Freilassung ihres Mannes fortzuführen. Raifs Platz sei "nicht im Gefängnis".
Eva Glawischnig, die Bundessprecherin der Grünen, versprach Unterstützung für Haidar. "Wir werden uns weiterhin für die Freilassung von Raif Badawi einsetzen. Bedauerlich ist, dass der Einsatz der Regierung für ihn stark nachgelassen hat", so die Politikerin am Dienstag in einer Stellungnahme. Der Auftrag in Österreich sei daher, den politischen Druck aufrechtzuerhalten, um zu verhindern, dass sein Schicksal als Gewissensgefangener und Gefolterter in Vergessenheit gerate.
Blogger zu 1000 Peitschenhieben verurteilt
Der Generalsekretär von Amnesty Österreich, Heinz Patzelt, zitierte den Blogger und lobte dessen Mut: "Moslems, Juden, Christen - alle sind gleichwertig. Und es muss möglich sein, an verschiedene Gottheiten zu glauben. Das hat uns Badawi vermittelt und das ist eine wichtige Botschaft", so Patzelt.
Badawi war von einem saudi-arabischen Gericht zu einer Geldstrafe, zehn Jahren Haft und zu 1000 Peitschenhieben verurteilt worden. Die ersten 50 hatte er Anfang Jänner erhalten, eine weitere Auspeitschung wurde bisher "aus medizinischen Gründen" verschoben. Sein Schicksal bleibt ungewiss, derzeit wartet man auf das Revisionsurteil der saudischen Gerichtsbarkeit.
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