Ex-Mitarbeiter klagt

Bei Arbeit in der Geld-Druckerei vergiftet?

Österreich
27.06.2011 16:33
"Ihr Knochenmark ist geschädigt - das ist die Vorstufe von Krebs. Die Zellen sind vergiftet", erfährt Erich Rottensteiner von einem Arzt im AKH. Der 53-Jährige erkrankte, weil "an meinem Arbeitsplatz, der Österreichischen Banknoten-Druckerei, die Benzolwerte zu hoch waren". Seine Ex-Chefs wollen davon nichts wissen.

Benzol gelangt über die Haut in den Blutkreislauf, zerstört das Knochenmark. Es ist stark Krebs erregend, wird aber immer noch eingesetzt. Auch bei der Österreichischen Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH, einer Tochterfirma der Nationalbank. 

Allerdings: Es sind nur bestimmte Grenzwerte dieser Chemikalie zulässig. Im Jahr 2005 sollen Experten festgestellt haben: In der Banknoten-Druckerei wurde dieser Wert überschritten.

Nationalbank ist sich "keiner Schuld bewusst"
Einige Jahre später lässt sich einer der Angestellten, Erich Rottensteiner, beim Arzt durchchecken. Der 53-Jährige: "Ich litt unter extremem Juckreiz." Die Diagnose des Mediziners lässt für ihn eine Welt zusammenbrechen. Er hat eine Vorstufe von Knochenmark-Krebs - und wird nie wieder arbeiten können. 

Als er erfährt, dass seine Erkrankung durch Kontakt mit Benzol verursacht wurde, informiert er seinen ehemaligen Arbeitgeber. Doch dort will man von den Vorwürfen nichts wissen. Nationalbank-Sprecher Christian Gutlederer: "Wir sind uns keiner Schuld bewusst."

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