Immer mehr Details werden rund um die blutige Auseinandersetzung, die sich bei der Brachwiese in der Nähe einer Kleingartensiedlung abgespielt hatte, bekannt. Laut Polizei hatten sich dort insgesamt neun Männer im Alter zwischen 20 und 49 Jahren verabredet, um eine Ehrenbeleidigung zu besprechen. Nach ersten Angaben der Beteiligten war zuvor eine Frau aus einer der beiden Familien beleidigt worden - man plante, den Vorfall verbal beizulegen. An eine friedliche Lösung dürfte jedoch zumindest einer der Beteiligten nicht wirklich geglaubt haben, denn der Mann hatte eine Waffe bei sich.
Wildes Handgemenge um Schusswaffen
Schon nach wenigen Augenblicken soll es dann laut Polizei zur Eskalation gekommen sein: Drohungen wurden ausgesprochen, ein Wort ergab das andere, es folgten Handgreiflichkeiten zwischen den Anwesenden, bis der besagte Mann die Waffe zückte und mehrmals auf die Familienmitglieder der anderen Partei schoss. Einige der Beteiligten wurden dabei von Kugeln getroffen. Daraufhin folgte ein wildes Handgemenge um die Schusswaffe. Einem Mann gelang es, dem Schützen die Waffe zu entreißen und daraufhin selbst auf ein Mitglied der verfeindeten Familie zu schießen, das schwer verletzt zusammensank.
Danach stürzten sich mehrere Angreifer auf diesen Schützen, fügten dem Mann Stichverletzungen zu und traktierten ihn so heftig mit Schlägen, dass er Knochenbrüche im Gesicht sowie am Oberkörper erlitt. Das Opfer wurde offenbar derart übel zugerichtet, dass es den behandelnden Ärzten laut Polizei bislang nicht gelungen ist, eindeutig festzustellen, ob der Mann auch Schussverletzungen erlitten hatte.
Ein Beteiligter weiterhin auf der Flucht
Im Anschluss an die blutige Fehde traten drei der Beteiligten mit einem der Autos die Flucht an, konnten jedoch in der Eipeldauerstraße gefasst werden. Zuvor dürfte der unverletzt gebliebene Lenker des Wagens die Tatwaffe noch einem weiteren Beteiligten gegeben haben. Dieser konnte zu Fuß vom Ort des Geschehens flüchten - ob auch der Flüchtige verletzt worden war, ist nicht klar. Der Mann wurde zur Fahndung ausgeschrieben.
Die Schwerverletzten, die in unterschiedliche Spitäler eingeliefert wurden, werden zurzeit von WEGA-Beamten überwacht. Die vier unverletzt gebliebenen Beschuldigten befinden sich in Haft.
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