Bluttat im Drogenmilieu: Ein 62-jähriger Wiener wurde in der Nacht auf Samstag nach einer Messerattacke in einer Wohnung in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus von einem 34-Jährigen mit acht Stichen lebensgefährlich verletzt. Das Opfer konnte dennoch zum Motiv befragt werden: Demnach war ein Streit über das "verpfuschte Leben" der Attacke vorangegangen.
Der Schwerstverletzte, der unter anderem Stiche in die Leber und die Milz erlitt, habe gegen 1.30 Uhr mit seinem Handy noch selbst die Einsatzkräfte verständigen können, wie Polizeisprecher Paul Eidenberger sagte. Er war mit acht Stichen am Oberkörper verletzt und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
Beamte der Sondereinheit WEGA nahmen den geständigen tatverdächtigen 34-Jährigen noch in der Wohnung in der Plunkergasse fest, die einen chaotischen Eindruck machte. Täter und Opfer - beide sind Österreicher - erweckten beim Eintreffen der Exekutive den Anschein, unter Drogeneinfluss zu stehen, daher wurde ihnen Blut abgenommen.
Disput über "verpfuschtes Leben" eskaliert
Der 62-Jährige gab in der ersten Befragung an, den Tatverdächtigen, der ein "Giftler" sei, seit rund zehn Jahren zu kennen. So wohnten der 34-Jährige und sein späteres Opfer auch zusammen, doch seit zwei Jahren gab es immer wieder Streit und man ging getrennte Wege. Seit Weihnachten gab es aber wieder Kontakt zwischen den beiden Männern.
Bei einem gemeinsamen Abend vor dem TV-Gerät kam es aber schließlich wieder zu einem Disput über das "verpfuschte Leben", der nach gegenseitigen Vorwürfen in die Messerattacke mündete. Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen aufgenommen.
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