Das österreichische Bundesheer warnt vor der Pokémon-Suche auf Truppenübungsplätzen: "Bitte gebt acht, dass ihr bei eurer Suche keine militärischen Einrichtungen oder Sperrgebiete betretet. Abgesehen davon, dass ihr euch in Lebensgefahr begebt, kann gegen euch auch ein Strafverfahren eingeleitet werden. Auch die Pokémon halten sich daran", heißt es in einem am Sonntag veröffentlichten Posting auf der Facebook-Seite des Heeres.
Erst vor einer Woche haben sich in Deutschland drei "Pokémon Go"-Spieler bei der virtuellen Monsterjagd in Lebensgefahr gebracht, als sie während des Spiels illegal einen Truppenübungsplatz betraten, auf dem zu Übungszwecken mit scharfer Munition geschossen wurde. Das Trio hatte trotz geschlossener Schranke und roter Flagge, die auf Schießübungen hinweist, das militärische Sperrgebiet in der Lüneburger Heide betreten.
"Pokémon Go" bei Israels Militär verboten
Das israelische Militär sowie die dortige Spionageabwehr haben der "Pokémon"-Mania in ihren Reihen jüngst ein jähes Ende gesetzt. Das Smartphone-Spiel auf Militärbasen oder während Armeeoperationen zu benutzen, ist nunmehr strikt verboten. "Das Spiel ist eine Quelle der Informationsbeschaffung", warnte der Abschirmdienst der Streitkräfte, weshalb auch Mitarbeitern des diplomatischen Dienstes die Jagd nach den virtuellen Monstern ab sofort untersagt ist.
Auch Minenfelder stoppen Spieler nicht
In Bosnien-Herzegowina schrecken "Pokémon Go"-Fans bei ihrer Suche nach den begehrten virtuellen Monstern nicht einmal vor Landminen zurück. Nachdem einige Spieler vor den vielen Minenfeldern nicht haltgemacht hatten, warnten Medien und Fachorganisationen am Dienstag in Sarajevo: "Wir bitten die Bürger, die aufgestellten Tafeln wegen der Minengefahr zu beachten."
Spieler strömen auf Wiener Zentralfriedhof
Zwar eindeutig weniger gefährlich, aber dennoch fragwürdig ist auch das Verhalten vieler Wiener Pokémon-Jäger. Nachdem diese derzeit vermehr auf dem Zentralfriedhof unterwegs sind, appellierte ein Sprecher der Wiener Bestattungs- und Friedhofs-Holding am Dienstag, die Monsterjagd möglichst pietätvoll zu veranstalten.
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