Die Schwarzgeldaffäre rund um Hermann Nitsch entwickelt sich zum brutalen Zweikampf, bei dem der 75-jährige umstrittene Blutkünstler aber nur eine Randfigur zu sein scheint.
Die Hautpakteure: Nitschs um einiges jüngere, für die Finanzen des Künstlers angeblich verantwortliche Ehefrau Rita sowie der einstige Familienverbündete und von ihr als Detektiv engagierte Dietmar Guggenbichler. Sie nannte ihn öffentlich "einen Wahnsinnigen", nachdem er die Steuer-Causa mit einer Anzeige ins Rollen gebracht hat - er schlägt zurück.
Am Freitag marschierte der 71-Jährige mit aus seiner Sicht wahrlich brisanten Unterlagen zu den Finanzermittlern. Die Dokumente sollen nämlich belegen, dass Rita Nitsch unter ihrem Mädchennamen geheime Konten in Italien besitzt. Der Schauplatz wäre grundsätzlich plausibel. Italienische "Kunstkenner" fahren auf die Werke des Österreichers immerhin regelrecht ab.
Der sonst so medienoffensive Aktionskünstler selbst schweigt bislang zum Trubel um seine Person. Er kümmert sich im Hintergrund um seine Ausstellung im Kunstraum Dreieich, die Freitagabend in Frankfurt eröffnet wurde. Ob Nitsch samt Gemahlin an der Eröffnung teilnahm, ist bislang unklar. Rita lässt jedenfalls ausrichten, dass sie erst einmal auf Österreich pfeift.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.