Schwerer Vorwurf

Causa Nitsch: Millionen auf geheimen Konten?

Österreich
21.03.2014 15:54
"Brauchens' eine Rechnung?" - "Nein!" Glaubt man "Lucona-Aufdecker" Dietmar Guggenbichler (links im Bild), soll so auch im Nitsch-Schloss im niederösterreichischen Prinzendorf kommuniziert worden sein - wobei auf diese Weise Millionen am Fiskus vorbei im Safe gelandet sein sollen. Oder doch auf geheimen Konten in Italien? Das behauptet jetzt jedenfalls der Privatschnüffler.

Die Schwarzgeldaffäre rund um Hermann Nitsch entwickelt sich zum brutalen Zweikampf, bei dem der 75-jährige umstrittene Blutkünstler aber nur eine Randfigur zu sein scheint.

Die Hautpakteure: Nitschs um einiges jüngere, für die Finanzen des Künstlers angeblich verantwortliche Ehefrau Rita sowie der einstige Familienverbündete und von ihr als Detektiv engagierte Dietmar Guggenbichler. Sie nannte ihn öffentlich "einen Wahnsinnigen", nachdem er die Steuer-Causa mit einer Anzeige ins Rollen gebracht hat - er schlägt zurück. 

Am Freitag marschierte der 71-Jährige mit aus seiner Sicht wahrlich brisanten Unterlagen zu den Finanzermittlern. Die Dokumente sollen nämlich belegen, dass Rita Nitsch unter ihrem Mädchennamen geheime Konten in Italien besitzt. Der Schauplatz wäre grundsätzlich plausibel. Italienische "Kunstkenner" fahren auf die Werke des Österreichers immerhin regelrecht ab. 

Der sonst so medienoffensive Aktionskünstler selbst schweigt bislang zum Trubel um seine Person. Er kümmert sich im Hintergrund um seine Ausstellung im Kunstraum Dreieich, die Freitagabend in Frankfurt eröffnet wurde. Ob Nitsch samt Gemahlin an der Eröffnung teilnahm, ist bislang unklar. Rita lässt jedenfalls ausrichten, dass sie erst einmal auf Österreich pfeift.

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