Damit geht eine Bilderbuchkarriere vorerst zu Ende: Die 57-Jährige war SPÖ-Abgeordnete, dann Staatssekretärin (zum Beispiel beim EU-Beitritt Österreichs), später Finanzstadträtin in Wien.
Von dort wechselte sie 2001 in die Privatwirtschaft: Sie wurde Vorstandsdirektorin bei Siemens Österreich. Im Jahr 2005 folgte sie Albert Hochleitner als Generaldirektorin nach. Und schließlich holte sie der damalige Siemens-Konzernchef Peter Löscher am 1. Juli 2010 als "Arbeitsdirektorin" in den Vorstand des Mutterkonzerns.
Ederers Abschied von Insidern erwartet
Mit dem Rückzug des Österreichers Löscher von der Siemens-Spitze haben Insider auch das Ausscheiden Ederers erwartet. Sie hat zwar bis Mitte 2015 einen gültigen Vorstandsvertrag (und wird den auch ausbezahlt bekommen), aber kurioserweise hat ausgerechnet die IG-Metall, also die Gewerkschaft, auf einen Rückzug der Sozialdemokratin Ederer gedrängt.
Opfer eines "Deals" unter Männern?
Noch ist völlig offen, ob Ederer noch einmal im Management oder in der Politik durchstarten möchte. Im Augenblick sei sie ausschließlich damit beschäftigt, "die Wunden heilen zu lassen."
Es ist auch bemerkenswert, dass es keinen einzigen konkreten Kritikpunkt gegen sie gibt, offenbar wurde sie Opfer eines "Deals" des Betriebsrates und der Gewerkschaft mit dem Aufsichtsrat bei der Neubesetzung des Siemens-Vorstandes, der nun nur noch männliche Mitglieder aufweist.
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