In Bayern gestoppt:

Ein Paris-Attentäter reiste quer durch Österreich!

Österreich
14.11.2015 17:28
Er hatte Maschinenpistolen, Revolver, Taschen voll Munition sowie Sprengstoff bei sich im Auto - und zudem noch eine verdächtige Pariser Adresse im Navi eingegeben: Einer der mutmaßlichen Attentäter wurde noch vor der Horror-Nacht in Frankreich von bayrischen Polizisten gestoppt. Der aus Montenegro stammende 51-Jährige konnte mit seinem Terror-Arsenal quer durch Österreich fahren und geriet erst im deutschen Rosenheim in eine Polizeikontrolle.

"Dieses Beispiel zeigt sehr gut die aktuelle Situation an den EU-Grenzen", bestätigen österreichische Fahnder die Meldung des Bayerischen Rundfunks: Tatsächlich konnte ein aus Montenegro stammender Terrorverdächtiger vom Balkan unbehelligt auch 332 Kilometer von Spielfeld bis zum Grenzübergang Walserberg quer durch Österreich fahren. Und der Autolenker hatte laut bayrischen Ermittlern ein ganzes Waffenarsenal mit im Pkw: Zwei Pistolen, einen Revolver, zwei Handgranaten, eine Menge Munition, acht Maschinengewehre sowie 200 Gramm Sprengstoff.

Verschärfte Kontrollen an der französisch-deutschen Grenze (Bild: APA/EPA/PATRICK SEEGER)
Verschärfte Kontrollen an der französisch-deutschen Grenze

Die Festnahme hatte bereits am 5. November auf der Autobahn Salzburg-München bei Bad Feilnbach in Bayern stattgefunden: Schleierfahnder kontrollierten den Lenker, dabei entdeckten sie auch die im Auto versteckten Waffen.

Aus den ebenfalls im Wagen gefundenen Unterlagen schließt die deutsche Polizei, dass der Mann auf dem Weg nach Paris war und als Komplize bei der schrecklichen Attentatsserie in der Nacht auf Samstag einen konkreten Auftrag hatte - dafür würden erhebliche Anzeichen sprechen.

(Bild: APA/EPA/JULIEN WARNAND)

Video: Polizeieinsatz beim Geiseldrama von Paris

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